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USA: US-Schiffe zahlen keine Gebühren mehr im Panamakanal

Nach scharfer Kritik aus den USA macht Panama Zugeständnisse. Das US-Verteidigungsministerium mischt auch mit. Die Wasserstraße soll von ausländischem Einfluss frei bleiben.

US-Außenminister Marco Rubio war erst vor wenigen Tagen in Panama zu Besuch. (Archivbild)
Foto: Mark Schiefelbein/POOL AP/dpa

Nachdem Washington die Verwaltung des Panamakanals heftig kritisiert hatte, werden US-Regierungsschiffe zukünftig keine Durchfahrtgebühren mehr zahlen. Diese Zusage wurde von der Regierung Panamas gemacht, wie das US-Außenministerium auf der Plattform X mitteilte. Dadurch sollen die USA Millionen Dollar einsparen. Bisher gab es keine Stellungnahme von panamaischer Seite.

US-Präsident Donald Trump hat mehrmals betont, dass die USA im Panamakanal nicht fair behandelt werden. Außerdem behauptet Trump, dass China die wichtige Wasserstraße in Mittelamerika kontrolliert. Sowohl Panama als auch China haben diese Anschuldigungen zurückgewiesen. Panama steht jedoch unter großem Druck, Zugeständnisse zu machen. Der Republikaner schloss einen Militäreinsatz am Panamakanal nicht aus. Die Wasserstraße wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut.

Am vergangenen Wochenende besuchte der US-Außenminister Marco Rubio Panama, um die Ansprüche von Trump auf die Kontrolle über den Panamakanal zu betonen. Er kritisierte auch den inakzeptablen Einfluss Chinas auf die weltweite Wasserstraße.

US-Verteidigungsminister nennt Panamakanal höchste Priorität 

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth telefonierte indes am Mittwoch (Ortszeit) mit Panamas Sicherheitsminister Frank Ábrego. Hegseth habe betont, dass die Wahrung der nationalen Sicherheitsinteressen der USA «oberste Priorität» habe, hieß es in einer Mitteilung seines Ministeriums. Dazu gehöre, den ungehinderten Zugang zum Panamakanal zu sichern und ihn von ausländischer Einmischung freizuhalten. 

Ábrego schrieb auf X, dass Hegseth im April Panama besuchen werde, erwähnte jedoch als Thema des Telefongesprächs nur die gemeinsamen Interessen der beiden Länder in Sicherheits- und Migrationsfragen.

Das Unternehmen Hutchison Ports PPC, mit Sitz in Hongkong, betreibt seit 1997 große Container-Terminals auf beiden Seiten des Kanals. Die Firma gehört einer wohlhabenden Familie aus Hongkong. Es gibt jedoch Bedenken, dass die Regierung in Peking ihren Einfluss auf Häfen und Schifffahrtsrouten auch über private chinesische Unternehmen ausweiten könnte.

dpa