Vance möchte seinem Freund "Tribut zollen" und erinnert an den getöteten rechten Aktivisten Kirk. Die Episode wird heute veröffentlicht.
US-Vizepräsident JD Vance übernimmt Moderation von Charlie Kirks Podcast
US-Vizepräsident JD Vance will die Moderation einer Episode von Charlie Kirks Podcast übernehmen und an den getöteten rechten Aktivisten erinnern. Er wolle seinem Freund damit «Tribut zollen», schrieb Vance auf der Plattform X. Veröffentlicht werden soll die «Charlie Kirk Show» heute um 12.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) auf der bei US-Konservativen beliebten Online-Plattform Rumble.
Der bekannte Podcaster und Unterstützer von Trump, Kirk (31), wurde während einer Veranstaltung auf dem Campus einer Universität im Bundesstaat Utah angeschossen und verstarb später im Krankenhaus.
Spendenaufrufe und drastische Worte
Kirk wurde als eine bedeutende Stimme der US-amerikanischen Rechten angesehen. Durch Veranstaltungen, Podcasts und Social-Media-Auftritte erreichte er ein großes Publikum, vor allem junge Männer. Im Jahr 2012 gründete er die Jugendorganisation Turning Point USA, die an vielen Highschools und Universitäten aktiv ist.
Seit dem Attentat haben Kirks Ehefrau Erika und Weggefährten wie der ultrarechte Publizist Steve Bannon Kirks Reichweite und Plattformen genutzt, um die Anhänger weiter anzusprechen. Sie bezeichneten Kirk unter anderem als «Amerikas größten christlichen Märtyrer». Turning Point USA verschickte zudem Spendenaufrufe, in denen der Tod des 31-Jährigen mit drastischen Worten als Ansporn zum politischen Engagement dargestellt wurde.
Aufgeheizte Stimmung
Über die genauen Motive des 22 Jahre alten Tatverdächtigen ist bislang wenig bekannt. US-Präsident Donald Trump machte allerdings schon unmittelbar nach der Tat die «radikale Linke» verantwortlich. Kritiker warfen ihm daraufhin vor, die ohnehin aufgeheizte Stimmung im Land weiter zu verschärfen, anstatt beschwichtigende Töne anzuschlagen.
Das Attentat ist Teil einer Reihe von politisch motivierten Gewalttaten in den USA in letzter Zeit. Vor einigen Monaten wurden eine demokratische Politikerin und ihr Ehemann in Minnesota erschossen. Drohungen gegen Politiker sind mittlerweile an der Tagesordnung. Behörden und Experten warnen immer wieder vor einer zunehmenden Radikalisierung in Teilen der Gesellschaft – angeheizt durch Hass im Netz und aggressive Rhetorik.