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Beginn des Konklaves zur Papstwahl am 7. Mai in Rom

Die Kardinäle treffen sich in der Sixtinischen Kapelle, um den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen.

Die Kardinäle wählen den Nachfolger für den am Ostermontag gestorbenen Papst Franziskus.
Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

Die lang erwartete Wahl des Nachfolgers des verstorbenen Papstes Franziskus beginnt am 7. Mai. Dies wurde von den Kardinälen in Rom entschieden, wie der Vatikan mitteilte. Die Kirchenmänner legten den Beginn des Konklaves nach Beratungen hinter den Vatikanmauern fest. In der Sixtinischen Kapelle kommen die wahlberechtigten Kardinäle zusammen.

Nach dem Tod von Franziskus am Ostermontag begann die Sedisvakanz – die Zeit ohne Oberhaupt der katholischen Kirche. Um einen Nachfolger zu wählen, ziehen sich alle wahlberechtigten Kardinäle – die höchsten Würdenträger der Kirche – streng abgeschirmt in die Sixtinische Kapelle im Vatikan zurück. Während dieser Zeit ist jeglicher Kontakt zur Außenwelt verboten. Das Konklave ist ein äußerst streng reglementiertes Wahlverfahren.

Drei Deutsche unter Papst-Wählern

135 Kardinäle unter 80 Jahren aus verschiedenen Ländern sind wahlberechtigt – einer hat seine Reise nach Rom aus gesundheitlichen Gründen bereits abgesagt. Die meisten (108) der wahlberechtigten Kardinäle wurden von Franziskus ernannt. Derzeit gibt es drei deutsche Kardinäle unter den wahlberechtigten Kirchenmännern: Reinhard Marx, Rainer Maria Woelki und Gerhard Ludwig Müller.

Das Konklave kann in kurzer Zeit vorbei sein oder auch Tage oder Wochen dauern, da es kein Zeitlimit gibt. Die längste Wahl fand im Herbst 1268 statt. Erst nach zwei Jahren, neun Monaten und zwei Tagen wurde mit Gregor X. ein neuer Papst gewählt. Heutzutage geht es jedoch schneller: Franziskus wurde 2013 nach etwas mehr als 26 Stunden und fünf Wahlgängen gewählt. Sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. aus Deutschland wurde 2005 bereits nach vier Runden gewählt.

Weißer Rauch bedeutet: «Habemus papam»

Der neue Papst benötigt eine Zweidrittelmehrheit, um gewählt zu werden. Der erste Wahlgang findet am ersten Nachmittag statt. Anschließend gibt es zwei Wahlgänge am Vormittag und zwei am Nachmittag.

Die Stimmzettel werden nach den Wahlgängen verbrannt. Bei erfolglosen Abstimmungen steigt schwarzer Rauch aus dem für die Wahl auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle angebrachten Schornstein auf. Nach der erfolgreichen Wahl werden weiß färbende Chemikalien zugesetzt, sodass weißer Rauch aufsteigt. Das ist das Zeichen für die Menschen auf dem Petersplatz und in aller Welt, dass es einen neuen Papst gibt. Auf Lateinisch: «Habemus papam».

dpa