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Verdi droht mit Bargeld-Streik: Geldautomaten könnten im Weihnachtsgeschäft leer bleiben

Mitten im Weihnachtsgeschäft könnte es ernst werden: Verdi droht mit Streiks im Bargeldtransport. Kunden müssen sich auf leere Geldautomaten einstellen.

Foto: Depositphotos / ChiccoDodiFC

Die Gewerkschaft Verdi sorgt für Aufregung: In der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts droht ein Streik im Bargeldtransport. Sollte es zu Arbeitsniederlegungen kommen, könnten viele Geldautomaten in Deutschland leer bleiben – mit gravierenden Folgen für Verbraucher und Einzelhändler.

Hintergrund des Konflikts

Im Fokus stehen die Tarifverhandlungen für die rund 11.000 Beschäftigten der Sicherheitsbranche, die für den Bargeldtransport zuständig sind. Verdi fordert eine deutliche Lohnerhöhung für die Mitarbeiter, die tagtäglich große Mengen Bargeld zwischen Banken, Geschäften und Geldautomaten bewegen. Bisher verliefen die Verhandlungen jedoch ergebnislos.

Laut Verdi-Vertreter droht nun ein Streik, wenn die Arbeitgeberseite nicht einlenkt. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Das Weihnachtsgeschäft zählt zu den umsatzstärksten Phasen des Jahres, in der besonders viel Bargeld benötigt wird.

Leere Geldautomaten: Was das bedeutet

Sollte der Streik Realität werden, müssen sich Verbraucher auf massive Einschränkungen einstellen. Besonders betroffen wären:

Geldautomaten: Ein Großteil der Geräte könnte nicht aufgefüllt werden.

Einzelhandel: Viele Geschäfte, die auf Bargeldzahlungen setzen, könnten Umsatzeinbußen erleiden.

Weihnachtsmärkte: Hier wird traditionell viel mit Bargeld bezahlt. Ein Streik könnte den Betrieb erschweren.

Verdi macht Druck

Die Gewerkschaft sieht sich in einer starken Position. „Die Arbeit der Beschäftigten ist systemrelevant, und ihre Leistung muss fair entlohnt werden“, betont ein Sprecher. In der Vergangenheit hatte es bereits ähnliche Warnstreiks gegeben, die schnell Wirkung zeigten.

Der Bundesverband Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) zeigt sich hingegen besorgt. Ein flächendeckender Streik würde nicht nur den Einzelhandel treffen, sondern auch die Verbraucher verunsichern.

Was Verbraucher jetzt tun sollten

Sollte es zu einem Bargeld-Streik kommen, empfiehlt es sich, rechtzeitig vorzusorgen:

1. Ausreichend Bargeld abheben: Decken Sie sich frühzeitig mit Bargeld für die Feiertage ein.

2. Kartenzahlung nutzen: Viele Geschäfte bieten kontaktlose oder EC-Zahlungen an.

3. Online-Zahlungen prüfen: Im Zweifel lassen sich viele Einkäufe online per Überweisung oder Kreditkarte erledigen.

Einigung noch möglich?

Noch besteht Hoffnung, dass Arbeitgeber und Gewerkschaft eine Lösung finden. Ein Streik würde vor allem den Verbrauchern schaden, was den Druck auf beide Seiten erhöht. Die nächsten Verhandlungsrunden gelten daher als entscheidend.

Ob der Bargeldstreik tatsächlich kommt, bleibt abzuwarten – klar ist jedoch: Ein Ausfall der Bargeldversorgung im Weihnachtsgeschäft hätte spürbare Auswirkungen.

rb