Die Kosten im Gesundheitswesen steigen immer weiter. Die Krankenkassenbeiträge steigen mit. Für viele wird es spürbar teurer im kommenden Jahr.
Vergleichsportal: Mehrheit der Krankenkassen erhöht Beitrag
Laut einer Analyse des Vergleichsportals Check24 werden mindestens 51 der über 90 gesetzlichen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge zum Jahreswechsel erhöhen. Dies betrifft fast 44 Millionen Mitglieder. Die Erhöhung liegt zwischen 0,4 und 1,9 Prozentpunkten, so das Portal. Einige Kassen haben ihre Entscheidung bezüglich der zukünftigen Höhe des Zusatzbeitrags noch nicht bekannt gegeben, während andere keine Erhöhung planen.
Experten hatten vorhergesagt, dass der durchschnittliche Beitragssatz im kommenden Jahr um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen würde, um die kontinuierlich steigenden Kosten der Krankenkassen abzudecken. Diese Zahl wurde vom Bundesgesundheitsministerium als Richtwert festgelegt. Letztendlich entscheiden die Kassen jedoch basierend auf ihrer finanziellen Situation selbst, ob und in welchem Maße sie die Beiträge erhöhen. Dies kann nicht nur zum Jahreswechsel, sondern auch zwischendurch geschehen.
Unterschiede können mehrere Hundert Euro im Jahr ausmachen
Laut Check24 erhebt die aktuell teuerste Krankenkasse zum neuen Jahr einen Zusatzbeitrag von 4,4 Prozent. Zusammen mit dem Grundbeitrag von 14,6 Prozent steigt der Gesamtbeitrag auf 19 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens. Die derzeit günstigste Kasse verlangt ab Januar insgesamt einen Gesamtbeitrag von 16,44 Prozent. Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro würde ein Versicherter somit rund 460 Euro weniger im Jahr zahlen müssen.
Wenn eine Krankenkasse den Zusatzbeitragssatz erhöht, haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht und können die Kasse wechseln. Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen jeweils die Hälfte des Grundbeitrags und des Zusatzbeitrags.
Auch DAK hebt Beitragssatz deutlich an
Auch die drittgrößte Krankenkasse DAK hat angekündigt, den Zusatzbeitragssatz um 1,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent zu erhöhen. Dies sei aufgrund der massiv steigenden Leistungsausgaben erforderlich, hieß es. Kurz zuvor hatte die Techniker Krankenkasse als größte Kasse bereits eine Erhöhung ihres Zusatzbeitrags von 1,2 auf 2,45 Prozent bekanntgegeben.