Russland setzte Mehrfachraketenwerfer und Drohnen ein. Präsident Selenskyj fordert verstärkte Sanktionen gegen Russland.
Schwerer Luftangriff in Ostukraine, mindestens elf Tote und 30 Verletzte
Russland hat laut Behörden in der ostukrainischen Bergbaustadt Dobropillja im Gebiet Donezk mit einem neuen schweren Luftangriff mindestens elf Menschen getötet. Die Rettungskräfte meldeten, dass es bei den Treffern in Wohnhäusern auch mindestens 30 Verletzte gab, darunter fünf Kinder. Acht fünfgeschossige Wohnhäuser und rund 30 Autos wurden beschädigt. Etwa 20 Wohnungen gerieten in Brand.
Russland hat also seinen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Tornado eingesetzt, aber auch Drohnen und eine Rakete vom Typ Iskander. Die Stadt war bereits häufig Ziel von Angriffen. Am Abend war zunächst von fünf Toten die Rede. Insgesamt sind seit Freitag in der Region Donezk mindestens 20 Menschen gestorben, wie Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mitteilte.
Selenskyj: Sanktionen gegen Russland
«Solche Angriffe zeigen, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Facebook. «Deshalb ist es entscheidend, dass wir weiterhin unser Bestes tun, um Leben zu schützen, unsere Luftabwehr zu stärken und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen», sagte er. «Alles, was Putin hilft, den Krieg zu finanzieren, muss zusammenbrechen.»
Experten zufolge nutzt Kremlchef Wladimir Putin die Situation nach der Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine, um seine Kriegsziele schneller zu erreichen. Er strebt unter anderem danach, die bisher nicht vollständig besetzten Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja vollständig unter russische Kontrolle zu bringen.
Auch in der Region Charkiw im Osten der Ukraine starben laut Behörden mindestens drei Personen. Bei dem Drohnenangriff mitten in der Nacht wurden mehrere Menschen verletzt.
Die Informationen können von einer unabhängigen Quelle nicht bestätigt werden. Seit über drei Jahren führt Russland einen verheerenden Angriffskrieg gegen die Ukraine.