Für viele in der Hauptstadt war es eine schlaflose Nacht. Wieder hat Russlands Militär die Ukraine mit Angriffen überzogen. Präsident Selenskyj wirft Moskau gezielte Attacken auf zivile Ziele vor.
Vier Tote in Kiew nach massiven russischen Luftangriffen

Russland hat laut ukrainischen Angaben in der Nacht die Ukraine erneut massiv aus der Luft angegriffen, diesmal mit etwa 430 Drohnen sowie Raketen und Marschflugkörpern. In Kiew wurden mindestens vier Menschen getötet und 27 weitere verletzt, wie Militärverwalter Tymur Tkatschenko mitteilte. 15 der Verletzten werden derzeit im Krankenhaus behandelt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in sozialen Medien von einem «hinterhältigem Beschuss» und veröffentlichte Fotos und Videos, auf denen stark beschädigte Häuser zu sehen waren. Der Angriff habe darauf abgezielt, Menschen und ziviler Infrastruktur maximalen Schaden zuzufügen, schrieb er.
In der Hauptstadt wurde auch die Botschaft Aserbaidschans von den Trümmern einer Rakete getroffen. Laut Selenskyj war Kiew das Hauptziel des Angriffs, aber auch die Region um die Hauptstadt sowie die Gebiete Charkiw und Odessa wurden getroffen. In der Region Sumy wurde nach vorläufigen Angaben eine Hyperschall-Rakete vom Typ Zirkon eingesetzt.
Selenskyj hat erneut weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. Darüber hinaus betonte er erneut die Notwendigkeit einer Stärkung der ukrainischen Luftabwehr durch zusätzliche Systeme und Abfangraketen.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat bereits in der Nacht auf der Plattform Telegram über zahlreiche Schäden an Wohngebäuden und mehrere Brände berichtet. Aufgrund der Beschädigung des Fernwärmenetzes wurde die Wärmeversorgung teilweise unterbrochen.
Die Ukraine kämpft seit über dreieinhalb Jahren mit Unterstützung des Westens gegen einen russischen Angriffskrieg.








