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Rettung einer entführten Jesidin aus dem Gazastreifen durch Israel

Die Jesidin wurde nach 10 Jahren mit ihrer Familie wiedervereint und konnte in den Irak reisen, trotz fehlender diplomatischer Beziehungen.

Der IS überfiel 2014 die Region Sindschar nahm und Tausende jesidische Frauen gefangen, um aus ihnen Sex-Sklavinnen für die Dschihadisten zu machen. (Archivbild)
Foto: Ismael Adnan/dpa

Eine Jesidin, die von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) im Irak entführt wurde, wurde nach israelischen Angaben aus dem Gazastreifen gerettet. Vor zehn Jahren wurde die Frau im Alter von elf Jahren entführt und schließlich von einem Palästinenser im Gazastreifen festgehalten, sagte David Saranga, Leiter der Digitalabteilung des israelischen Außenministeriums, auf X. Sicherheitskräfte konnten die Jesidin befreien. Sie wurde inzwischen wieder mit ihrer Familie vereint.

Die Aufnahmen, die in israelischen Medien verbreitet wurden, zeigen, wie die Frau nach ihrer Rückkehr ihre Angehörigen umarmt.

Das irakische Außenministerium bestätigte die Befreiung der 21-Jährigen. Sie sei nach mehr als vier Monate andauernden Bemühungen und in enger Abstimmung mit den US-Botschaften in Bagdad und Amman sowie jordanischen Behörden befreit worden. Die Entführte sei vor ihrer Befreiung «durch mehrere Länder» transportiert worden. Weitere Details nannte das irakische Außenministerium zunächst nicht.

https://x.com/Iraqimofa/status/1841585679932805417

 

Der Irak hat keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Irakern ist es untersagt, jeglichen Kontakt zu Israelis zu haben.

Israelischen Medienberichten zufolge haben komplexe und zeitaufwändige diplomatische Verfahren dazu geführt, dass die junge Frau den Gazastreifen verlassen und ihre Reise in den Irak fortsetzen konnte.

Die israelische Zeitung «Jerusalem Post» hatte bereits im September über das Schicksal der Frau berichtet. Sie sei im syrischen Rakka zur Hochzeit mit einem palästinensischen IS-Kämpfer, der auch Verbindungen zur Hamas haben soll, gezwungen worden sein. Die Frau wurde demnach in den Jahren ihrer Gefangenschaft unter anderem sexuell misshandelt. Ihr Mann soll dem Bericht zufolge bereits tot sein. 

Ein Palästinenser, der die Jesidin im Haus der Familie ihres Mannes festgehalten hatte, wurde angeblich bei einem israelischen Luftangriff getötet. Die Jesidin hat sich daraufhin ein Handy besorgt und ihre Geschichte im Netz veröffentlicht. Seitdem haben Helfer daran gearbeitet, ihre Ausreise zu organisieren. Laut der Zeitung soll die Frau zwei Kinder haben. Es war zunächst unklar, was aus beiden geworden ist.

Im August 2014 überfiel der IS die Region Sindschar und entführte Tausende jesidische Frauen, um sie als Sex-Sklavinnen zu missbrauchen. Trotz der Erklärung der irakischen Regierung über den Sieg über den IS werden laut Aktivisten immer noch viele Frauen vermisst.

[Rettung einer entführten Jesidin aus dem Gazastreifen durch Israel],[Die Jesidin wurde nach 10 Jahren mit ihrer Familie wiedervereint und konnte in den Irak reisen, trotz fehlender diplomatischer Beziehungen.]

 

 

 

 

 

 

 

dpa