Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Neue Drohnenangriffe auf Moskau vor Siegesfeierlichkeiten

Russland meldet Abschuss von acht Drohnen auf dem Weg nach Moskau, Flugverkehr vorübergehend eingestellt.

Erneut meldet Russland einen ukrainischen Drohnenangriff auf seine Hauptstadt. (Archivbild)
Foto: Uncredited/AP/dpa

Nur wenige Tage vor den Gedenkfeiern in Moskau zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat Russland neue Drohnenangriffe auf seine Hauptstadt gemeldet. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte mit, dass mindestens acht unbemannte Flugobjekte auf dem Weg nach Moskau von den Flugabwehrkräften abgeschossen wurden. Trümmer einer Drohne seien auf eine Autobahn gestürzt, jedoch gebe es bisher keine Berichte über schwere Schäden oder Verletzte.

Der Flugverkehr an den vier Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt, wie von der russischen Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtet wurde. Zusätzlich wurde der Flugverkehr auch an den Flughäfen in Kaluga (rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau), Saratow (rund 850 km südöstlich von Moskau) und Wolgograd (rund 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau) zeitweise gestoppt.

Die russischen Behörden hatten bereits am Montag einen ukrainischen Drohnenangriff gemeldet. Es ist schwer, die Angaben unabhängig zu überprüfen.

Am 9. Mai wird in Russland der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren gefeiert. Viele ausländische Gäste, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping, werden zur Parade in Moskau erwartet.

Der Kremlchef Wladimir Putin hat eine dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, angeordnet. Die Ukraine betrachtet dies jedoch als Täuschungsmanöver. Kiew fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage lang schweigen sollen, um eine mögliche umfassendere Lösung zur Beendigung des russischen Angriffskriegs zu finden. Russland lehnt dies jedoch ab.

Die Ukraine hat seit über drei Jahren Widerstand gegen die russische Invasion geleistet. Dabei greifen die Verteidiger immer wieder auch Ziele im Nachbarland an.

dpa