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Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha in Kraft

Seit der Nacht sollen an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha die Waffen schweigen. US-Präsident Trump feiert sich schon als «Präsident des Friedens». Aber hält die Feuerpause?

Die Waffenruhe wurde nach tagelangen schweren Kämpfen vereinbart.
Foto: Mohd Rasfan/Pool AFP via AP/dpa

Die Waffenruhe, die im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha vereinbart wurde, trat um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft. Es wird berichtet, dass die schweren Kämpfe in der Grenzregion zunächst aufgehört haben. Allerdings meldete die thailändische Armee am Morgen Verstöße gegen das Abkommen seitens der kambodschanischen Seite.

In einer Mitteilung auf X sprach das Militär von «Unruhen und Waffeneinsatz» in mehreren Gebieten, auf die «entsprechend reagiert» worden sei. Dem kambodschanischen Verteidigungsministerium zufolge blieb es an der Grenze hingegen ruhig.

https://x.com/KhaosodEnglish/status/1950017157758140615

Die Regierungschefs der beiden südostasiatischen Nachbarn hatten sich am Montag bei einem Treffen in Malaysia auf eine «sofortige und bedingungslose» Waffenruhe geeinigt. An den vom malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim geleiteten Gesprächen nahmen auch Vertreter aus den USA und China teil. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Treffen von Militärführern verschoben

In den frühen Morgenstunden war ein Treffen der Militärführer beider Länder geplant. Allerdings wurde das Treffen dann um mehrere Stunden verschoben, ohne dass Details zu den Gründen bekannt wurden.

Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern dauert bereits seit Jahrzehnten an. Am Donnerstag brachen schwere Kämpfe an ihrer über 800 Kilometer langen Grenze aus. Es gab Tote und Verletzte auf beiden Seiten, hauptsächlich Zivilisten. Über 200.000 Menschen wurden aus ihren Wohnorten vertrieben. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Gewalt ausgelöst zu haben. Die genaue Ursache für die Eskalation ist nach wie vor unklar.

Vor dem Treffen in Malaysia zwischen dem kambodschanischen Regierungschef Hun Manet und dem thailändischen Übergangsministerpräsidenten Phumtham Wechayachai wuchs der internationale Druck stetig. US-Präsident Donald Trump hat sich seit dem Wochenende persönlich in den eskalierenden Streit eingeschaltet und in Telefonaten mit beiden Regierungschefs eine rasche Waffenruhe gefordert.

Trump sieht sich als «Präsident des Friedens»

Trump hat gedroht, dass es keine Verhandlungen über die von ihm angedrohten Zölle geben wird, solange weiter gekämpft wird. Vorher hatte der US-Präsident angekündigt, dass er Anfang August Zölle in Höhe von 36 Prozent auf die beiden Länder verhängen würde.

Nach dem Treffen in Malaysia schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social: «Ich habe gerade mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Thailands und dem Ministerpräsidenten Kambodschas gesprochen. Ich freue mich, bekanntgeben zu können, dass beide Länder nach dem Eingreifen von Präsident Donald J. Trump einen Waffenstillstand und Frieden erreicht haben.» Er habe sein Team angewiesen, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. «Ich bin stolz, der Präsident des FRIEDENS zu sein!», fügte er hinzu.

dpa