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Weitgehend Stillstand am Münchner Flughafen wegen Warnstreik

Zum Beginn der bayerischen Faschingsferien müssen Fluggäste in München mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen. Grund ist der Streit um mehr Gehalt im öffentlichen Dienst.

Wegen des angekündigten Warnstreiks werden in München zwei Tage lang kaum Flugzeuge abheben oder landen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen Fluggäste in München am Donnerstag und Freitag mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen. «Von den insgesamt über 1.600 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den größten Teil annullieren», teilte der Flughafen am Dienstag mit. 

Es wird daher empfohlen, dass Reisende sich frühzeitig über den Status ihres Fluges informieren. Im Falle einer Annullierung wird den Reisenden empfohlen, nicht einmal zum Flughafen zu fahren, sondern sich direkt an die entsprechende Fluggesellschaft oder den Reiseanbieter zu wenden.

Ziel ist «größtmögliche Stabilität»

Der Flughafen und die Airlines versuchten, auch mit Blick auf den Beginn der bayerischen Faschingsferien am Freitag «mit vorausschauender Planung für größtmögliche Stabilität zu sorgen und Unannehmlichkeiten für Reisende im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren». Dennoch müsse man sich von Donnerstag, 0.00 Uhr, bis einschließlich Freitag auf einen stark ausgedünnten Flugplan einstellen. 

Gewerkschaft will Druck in Tarifkonflikt erhöhen

Verdi hat zuvor Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie Bodenverkehrsdienste am zweitgrößten deutschen Flughafen zum Streik aufgerufen. Dies dient dazu, den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes zu erhöhen. Verdi erklärt den Warnstreik mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Bisher keine Einigung mit Arbeitgebern

In der vergangenen Woche führte eine zweite Verhandlungsrunde zu keiner Einigung. Die Gewerkschaften streben ein Lohnplus von acht Prozent an, jedoch mindestens 350 Euro pro Monat. Besonders in belastenden Berufen wie im Gesundheitswesen sollen höhere Zuschläge gezahlt werden. Zusätzlich möchten die Gewerkschaften drei weitere freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber – insbesondere die Kommunen – fühlen sich finanziell überfordert und verweisen auf die hohe Verschuldung vieler Städte und Gemeinden.

dpa