Prognosen über die Ankunft neuer Flüchtlinge lagen in der Schweiz in diesem Jahr daneben. Weil weniger Menschen Asyl beantragten, ziehen die Behörden jetzt Konsequenzen.
Weniger Asylanträge: Schweiz schließt Asylzentren
In der Schweiz sind zuletzt weniger Asylanträge gestellt worden als erwartet. Deshalb schließen die Behörden bis März neun der insgesamt 36 temporären Bundesasylzentren.
Die Aufnahmekapazität sinkt damit um fast 20 Prozent, wie das Staatssekretariat für Migration mitteilt. Die Zahl der Plätze war seit 2022 auf 10.500 ausgebaut worden. Zurzeit sei aber nur rund die Hälfte belegt, hieß es.
Im September seien 40 Prozent weniger Anträge gestellt worden als im Vorjahresmonat. «Die Situation auf den Migrationsrouten in Richtung Westeuropa deutet nicht auf einen sprunghaften Anstieg in den nächsten Monaten hin», teilte das Staatssekretariat mit. Bei Bedarf werde die Zahl der Plätze wieder erhöht.
Insgesamt wurden in der Schweiz in diesem Jahr bis Ende September knapp 21.000 Asylgesuche gestellt.