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Wladimir Putins Elite-Söldner „Der Henker“ getötet

Er war ein Mitglied der berüchtigten Wagner-Gruppe und wurde von einem ukrainischen Scharfschützen ausgeschaltet.

Wladimir Andonow
Wladimir Andonow
Foto: Twitter

Die Nachricht über den Tod eines seiner engsten Vertrauten, dürfte Putin einen ordentlichen Schock versetzt haben.

Russischsprachige Telegram-Kanäle und Medien berichten über die Erschießung Wladimir Andonows in Charkiw durch einen ukrainischen Scharfschützen.

Auf dem Telegramm-Kanal Peleng 03 hieß es: „Er wurde in der Nacht bei einer Erkundung der Gegend zusammen mit einem Kameraden getötet, vermutlich durch die Hand eines Scharfschützen“

Berüchtigter Söldner der Wagner-Gruppe wurde erschossen

Laut der „Moskovskij Komsomolets“ stammt Andonow aus der Republik Burjatien. Er erlangte traurige Berühmtheit, als er 2014 nach der russischen Invasion und Annexion der Krim erstmals das Gebiet der Ukraine betrat.

2015 erhielt er den Spitznahmen „Der Henker“, weil er in der Ost-Ukraine Kriegsgefangene getötet haben soll, das wurde in der ukrainischen Datenbank „Peacemaker“ festgehalten. Dort werden Kriegsverbrechen Russlands vermerkt.

Andonow soll auch als Auftragskiller in Libyen und Syrien sein Unwesen getrieben haben und wurde für seine Verbrechen mit zwei Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet, berichtet „20min“. Er war Teil der Wagner-Gruppe die weltweit für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht wird. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges soll Russland zwölf Generäle und mindestens 50 Oberst verloren haben.

Die aktuelle Lage im Ukraine Krieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nennt den erbitterten Kampf um Sjewjerodonezk eine der vielleicht schwersten Schlachten des Krieges mit Russland.

Nach den mehr als dreimonatigen Gefechten könnte die Einnahme der strategisch wichtigen Stadt eine Vorentscheidung bringen im Ringen um die Donbass-Region. Russland hatte das Nachbarland am 24. Februar angegriffen. Der Donnerstag ist für die Ukraine der 106. Tag des Krieges.

Russen beschießen Chemiefabrik in Sjewjerodonezk

Im Osten der Ukraine setzen russische Truppen nach ukrainischen Angaben ihre Angriffe auf Wohn- und Industriegebiete in der schwer umkämpften Stadt Sjewjerodonezk fort. Durch den Beschuss der Chemiefabrik Azot seien vier Menschen getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Donnerstag im sozialen Netzwerk Telegram.

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Die Anlage wird nach ukrainischen Angaben von Hunderten Zivilisten als Luftschutzbunker genutzt. Eine vergleichbare Einkesselung durch russische Truppen wie bis vor kurzem in der Hafenstadt Mariupol drohe derzeit jedoch nicht.

Von russischer und prorussischer Seite wird immer wieder der Vorwurf geäußert, die Ukrainer hätten die Zivilisten in die Azot-Keller gelockt und das Gelände dann vermint. Belege dafür gibt es nicht. Mehr als 90 Prozent des Luhansker Gebiets, in dem Sjewjerodonezk liegt, ist von Russland bereits besetzt. Die Angaben der Kriegsparteien können oft nicht von unabhängiger Seite überprüft werden.

Selenskyj: Sjewjerodonezk entscheidet über den Donbass

Präsident Selenskyj bezeichnete die Schlacht um Sjewjerodonezk als richtungsweisend für den Kampf im Osten des Landes. «Sjewjerodonezk bleibt das Epizentrum der Auseinandersetzungen im Donbass», sagte er am Mittwoch in einer Videobotschaft. Das ukrainische Militär füge dem Gegner dort spürbare Verluste zu. «Das ist eine sehr brutale und schwere Schlacht. Vielleicht eine der schwersten dieses Krieges (…) In vielem entscheidet sich dort das Schicksal unseres Donbass.»

Gouverneur: Russland kontrolliert Großteil der Stadt

Nach schweren Kämpfen kontrolliert die russische Armee den größten Teil von Sjewjerodonezk. Das teilte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, am Mittwoch in seinem Telegramkanal mit. «Was das Industriegebiet (von Sjewjerodonezk) anbelangt: Dort halten sich unsere Verteidiger. Aber die Kämpfe gehen nicht nur in der Industriezone weiter – die Kämpfe finden eben in der Stadt statt.»

Die Lage im Industriegebiet sei jedoch nicht wie in der Stadt Mariupol, wo die Kämpfe direkt im Azovstal-Werk stattgefunden hatten. «Stand heute besteht keine Gefahr der Einkesselung», meinte Hajdaj. Über 90 Prozent des Luhansker Gebiets sei von Russland besetzt.

London: Russische Truppen nehmen Isjum ins Visier

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste rücken russische Truppen in den vergangenen Tagen in Richtung der ostukrainischen Stadt Isjum vor. Die Truppen hätten ihre Anstrengungen dort wahrscheinlich verstärkt, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London. Isjum liegt im Gebiet Charkiw, das an die mittlerweile fast vollständig von den Russen eingenommene Region Luhansk grenzt.

Duda kritisiert Scholz und Macron für Gespräche mit Putin

Der polnische Präsident Duda kritisierte, dass Kanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron weiter mit Putin Gespräche führen. «Diese Gespräche bringen gar nichts», kritisierte Duda in einem «Bild»-Interview, das am Mittwoch bei Youtube veröffentlicht wurde.

Die Situation sei ähnlich wie mit Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg. «Und hat jemand während des Zweiten Weltkrieges auf diese Weise mit Adolf Hitler gesprochen?», fragte Duda. «Sagte jemand, dass er sein Gesicht bewahren muss? Dass man es so machen müsse, dass es nicht erniedrigend ist für Adolf Hitler?» Solche Stimmen kenne er nicht.

Ukraine und Russland tauschen weitere Leichen aus

Die Ukraine und Russland übergaben nach Behördenangaben aus Kiew der jeweils anderen Seite die Leichen von 50 Soldaten. Unter den getöteten Ukrainern seien 37 «Helden», die sich an der Verteidigung des Azovstal-Werks beteiligt hätten, teilte das ukrainische Ministerium für die Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete in Kiew mit.

Die Kämpfer hatten im Stahlwerk Azovstal in Mariupol die Stellung gehalten, bis Kiew die Stadt im Mai aufgab. Der Austausch fand nach ukrainischen Angaben entlang der Frontlinie im Gebiet Saporischschja im Süden des Landes statt.

UNHCR: 4,8 Millionen urkainische Flüchtlinge in Europa

In europäischen Ländern halten sich nach einer Analyse des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) zurzeit gut 4,8 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine auf. Fast 7,3 Millionen Grenzüberschreitungen ins Ausland wurden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar registriert, berichtete das UNHCR am Donnerstag in Genf. Ebenso weist die Statistik 2,3 Millionen Grenzüberschreitungen in entgegengesetzter Richtung, also vom Ausland in die Ukraine, aus.

Möglich ist, dass damit Menschen erfasst sind, die mehrmals hin- und herreisten. Die Statistik sage nichts darüber aus, ob Menschen vorübergehend oder dauerhaft in die Ukraine zurückgekehrt sind, erklärte das UNHCR.

as, dpa
Quellen: 20min, News.de