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Zahl der Bootsmigranten am Ärmelkanal 2024 wieder gestiegen

Beinahe 37.000 Menschen gelangten im vergangenen Jahr in kleinen Booten über den Ärmelkanal – ein Viertel mehr als im Vorjahr. Für eine Rekordzahl endete der Versuch tödlich.

Die Zahl der Bootsmigranten ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. (Archivbild)
Foto: Sameer Al-Doumy/AFP/dpa

Die Anzahl der Bootsmigranten im Ärmelkanal ist im Jahr 2024 erneut gestiegen. Dies geht aus Zahlen der britischen Regierung hervor. Gleichzeitig war es das tödlichste Jahr an der Meerenge, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.

Laut den Angaben überquerten im Jahr 2024 etwa 36.800 Menschen in kleinen Booten das Meer von Frankreich nach England. Dies entspricht einem Anstieg um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr, als ungefähr 29.400 die gefährliche Reise antraten. Dennoch war die Zahl geringer als im Rekordjahr 2022, als etwa 45.700 Menschen auf diesem Weg ins Vereinigte Königreich gelangten.

London setzt auf engere Zusammenarbeit mit Deutschland

Im PA-Bericht wurde berichtet, dass 53 Menschen bei der riskanten Überfahrt ums Leben kamen, basierend auf Angaben der französischen Küstenwache – eine Rekordzahl für ein Kalenderjahr.

Die neue Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer hat die Pläne der konservativen Vorgängerregierung, Ankömmlinge ohne Aussicht auf Rückkehr nach Ruanda zu schicken, zu den Akten gelegt. Stattdessen plant sie, verstärkt gegen kriminelle Schleuserbanden vorzugehen.

London setzt unter anderem auf eine intensivere Kooperation mit Deutschland, wo die Schleuser teilweise tätig sind. Bei Durchsuchungen in der Bundesrepublik wurden in den letzten Jahren neben vielen Schlauchbooten und Motoren auch bedeutende Geldsummen sowie Schusswaffen gefunden.

dpa