Vor seiner Reise nach Paris bittet der ukrainische Präsident Selenskyj erneut um Unterstützung für sein vom russischen Angriffskrieg geschundenes Land. Er beklagt neue Luftschläge mit vielen Toten.
Zahl der Toten nach russischen Angriffen gestiegen
Nach den russischen Luftangriffen in der Ukraine ist die Anzahl der Todesopfer in den Städten Saporischschja und Krywyj Rih im Südosten des Landes weiter angestiegen. Laut den Rettungskräften starben bei dem Angriff mit einer russischen Gleitbombe in Saporischschja zehn Menschen, davon acht in ihren Autos, wie nach Abschluss der Arbeiten am Morgen bekannt gegeben wurde.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Vorabend von neun Toten gesprochen. Insgesamt gab es laut Behörden 24 Verletzte. Unter ihnen waren drei Kinder im Alter von vier Monaten bis elf Jahren.
In Krywyj Rih haben Rettungskräfte eine dritte Leiche aus den Trümmern eines getroffenen Gebäudes geborgen, wie die Behörden mitteilten. Bei dem Raketenangriff am Freitag wurden auch 17 Menschen verletzt, darunter ein Kind. Selenskyj beschuldigte Russland des Terrors und forderte den Westen auf, die Ukraine militärisch zu unterstützen und so zu stärken, dass sie den russischen Angriffen widerstehen kann.
Selenskyj in Paris zu Gesprächen erwartet
Der ukrainische Präsident wird an diesem Samstag in Paris erwartet, um mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu sprechen. Macron empfängt auch den gewählten US-Präsidenten Donald Trump, der erstmals seit seinem Wahlsieg im November ins Ausland reist. Der Anlass ist die Wiedereröffnung der durch ein Feuer beschädigten Kathedrale Notre-Dame.
Zunächst war unklar, ob Selenskyj auch mit Trump Gespräche führt. Er sorgt sich, dass Trump nach seiner Amtseinführung im Januar die Ukraine-Hilfe der USA erheblich reduzieren oder sogar beenden könnte. Das Land verteidigt sich seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg und warnt immer wieder vor einem Sieg Moskaus, falls die Militärhilfe gestoppt wird.