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Zehn Migranten auf dem Weg in die USA in Panama ertrunken

Auf ihrem Weg in die USA durchqueren Zehntausende den Regenwald zwischen Süd- und Mittelamerika. Das Gelände und Kriminelle machen den Darién zu einer der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt.

Mehr als 520.000 Menschen nutzten im vergangenen Jahr trotz aller Gefahren die Migrationsroute. (Archivbild)
Foto: Ivan Valencia/AP/dpa

Zehn Menschen wurden auf der gefährlichen Migrationsroute durch den Darién-Dschungel im Süden Panamas von einem reißenden Fluss mitgerissen. Ihre Leichen wurden in der Nähe der Gemeinde Carreto an der Karibikküste des mittelamerikanischen Landes entdeckt, wie die nationale Grenzbehörde mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Viele Menschen aus Südamerika, der Karibik und anderen Teilen der Welt begeben sich auf die gefährliche Reise zwischen Süd- und Mittelamerika, vor allem mit dem Ziel, in die USA zu gelangen. Die US-Grenze liegt Tausende Kilometer weiter nördlich. Etwa 520.000 Erwachsene und Kinder haben im letzten Jahr diese Route genutzt.

Stacheldrahtzaun gegen irreguläre Grenzübertritte 

Der neue panamaische Präsident José Raúl Mulino, der am 1. Juli sein Amt antrat, entschied sich dazu, an der Südgrenze 4,7 Kilometer Stacheldraht zu errichten, um sechs illegale Durchgangsstellen zu schließen und nur noch einen sicheren Korridor offen zu lassen. Dieser Schritt soll dazu dienen, die Migrationszahlen zu reduzieren und die Schleuserbanden effektiver zu bekämpfen.

Trotz der Einrichtung des humanitären Korridors versuchen weiterhin internationale Banden, die Migranten durch die irregulären Grenzübergänge zu schleusen, wie es in der Mitteilung der Grenzbehörde zu den ertrunkenen Migranten heißt.

https://x.com/senafrontpanama/status/1816075606745886771

Abkommen mit den USA unterzeichnet

Am Tag seiner Amtseinführung unterzeichnete die Regierung von Mulino ein Abkommen mit der US-Regierung zur Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer. Die Kosten für die Flüge werden von Washington übernommen. Die Rückkehr der Migranten soll laut der panamaischen Regierung freiwillig erfolgen. Die irreguläre Einwanderung ist eines der beherrschenden Themen im Wahlkampf zur US-Präsidentschaftswahl 2024.

Der Dschungel des Dariéns wird als eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt angesehen – nicht nur aufgrund des teilweise gebirgigen, teilweise sumpfigen Geländes, sondern auch wegen der dort aktiven kriminellen Banden, die die Menschen oft ausrauben oder sexuell missbrauchen. Die Migranten fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern.

Die Veranstaltung findet am 15. Juni um 18:00 Uhr im Konferenzraum statt. “Bitte bringen Sie Ihren Ausweis mit.”

dpa