Sahra Wagenknecht wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei BSW in Erfurt mit einer roten Farbe getroffen. Die 55-Jährige unterbrach ihren Auftritt kurzzeitig.
Wagenknecht auf Wahlkampfveranstaltung attackiert
Die BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hat während einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt ihren Auftritt unterbrochen, nachdem sie mit roter Flüssigkeit bespritzt wurde. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen und die Politikerin setzte nach einer kurzen Pause ihren Auftritt fort. Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach dem Ende ihrer Rede.
Laut dem Thüringer BSW-Pressesprecher Steffen Quasebarth geht es Wagenknecht gut. Der Vorfall sei jedoch schockierend gewesen. Wagenknecht sei am Kopf, am Oberkörper und am Hals getroffen worden. Die Farbe sei sehr haftend und haltbar. Der Täter habe eine Art medizinische Spritze benutzt und etwas Unverständliches gebrüllt, sagte Quasebarth.
Auf der Plattform X schrieb Wagenknecht am späten Abend: «Lieben Dank für die vielen besorgten Nachfragen: Es geht mir gut. Nur der Schreck steckt mir noch ein bisschen in den Knochen. Aber keine Sorge: wir lassen uns nicht einschüchtern!»
Laut Polizeiangaben betrat der 50-jährige Mann gegen 19.20 Uhr den abgesperrten Bereich vor der Bühne. Es wird jetzt wegen Sachbeschädigung und Beleidigung ermittelt. Eine politische Motivation kann nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.
Wagenknecht wurde bereits einmal attackiert: Ende Mai 2016 warf ein Student auf dem Linken-Parteitag in Magdeburg eine Torte auf Wagenknecht. Er protestierte damit gegen Wagenknechts Position in der Flüchtlingspolitik.