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Zwölfjähriger wegen Randale in England angeklagt

Tagelang gab es in britischen Städten schwere Ausschreitungen Rechtsextremer. Die britische Justiz greift hart durch.

Ein zwölfjähriger Junge ist der jüngste Angeklagte. (Archivbild)
Foto: Scott Heppell/PA Wire/dpa

Die Justiz hat aufgrund der rechtsradikalen Ausschreitungen in britischen Städten bisher Hunderte von Menschen angeklagt, einschließlich eines Zwölfjährigen. Der Junge wird beschuldigt, an den Ausschreitungen in der nordwestenglischen Stadt Southport teilgenommen zu haben. Laut dem Sender Sky News ist er der bisher jüngste Angeklagte.

Die Polizei hat bisher insgesamt 927 Personen festgenommen und 466 von ihnen angeklagt. Einige Täter wurden bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt. Ein 41-jähriger Mann wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt, weil er an Unruhen in der Nähe eines Hotels in Rotherham beteiligt war, in dem Asylbewerber untergebracht sind. Ein 18-Jähriger, der in der Stadt Darlington Steine auf Polizisten geworfen und über einen Treffer gejubelt hatte, erhielt anderthalb Jahre Jugendarrest.

Premier sagt Sommerurlaub ab

Die britische Regierung zeigte sich zufrieden, dass sich die Lage zuletzt entspannt hat. Man bleibe jedoch wachsam und werde nicht nachlässig, sagte eine Regierungssprecherin. Sie lobte die schnelle Reaktion der Justiz. Premierminister Keir Starmer habe seinen Sommerurlaub auch wegen der Ausschreitungen und die Reaktion der Behörden darauf abgesagt, sagte die Sprecherin.

Laut UK Hospitality brach der Umsatz im Gastgewerbe aufgrund der Ausschreitungen teilweise stark ein. Zuvor hatte es einen Messerangriff in Southport gegeben, bei dem drei Mädchen erstochen und mehrere Kinder verletzt wurden. In den sozialen Medien wurde fälschlicherweise behauptet, der Täter sei ein muslimischer Migrant. Der 17-jährige Tatverdächtige wurde als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren.

dpa