Während der Todestag an Bedeutung verlor, sind Geburtstage für Teresa Enke wichtiger geworden. Die Robert-Enke-Stiftung setzt sich weiterhin für Aufklärung und Enttabuisierung ein.
15 Jahre ohne Robert Enke: Teresa Enke über den Umgang mit Trauer
Heute, am 10. November, jährt sich der Tod des ehemaligen Bundesliga- und Nationaltorwarts Robert Enke (1977-2009) zum 15. Mal. Seine Witwe, Teresa Enke (48), berichtet im Interview mit dem Sender RTL, wie sie inzwischen mit dem Verlust ihres Mannes umgeht.
“Früher dachte ich oft daran, was ich zu dem oder dem Zeitpunkt an dem Tag gemacht habe”, erklärt Enke. Heute könne sie sagen: “Die Geburtstage sind für mich wichtiger und schöner.” Sein Todestag habe hingegen für sie “keine Wichtigkeit. Das war früher so, doch inzwischen habe ich das vielleicht auch aus Selbstschutz abgelegt.”
“Nichts damit zu tun, dass Robbie mir nicht fehlen würde”
Dies habe sich über die vielen Jahre hinweg einfach so entwickelt, während sie versuchte “wieder ein normales Leben zu führen”. Manchmal werde sie gefragt, warum ihr dieser Tag nicht wichtig sei. Dies habe “nichts damit zu tun, dass Robbie mir nicht fehlen würde. Jeder trauert anders und geht anders mit dem Verlust eines Menschen um”.
Robert Enke litt vor seinem Tod im Jahr 2009 an schweren Depressionen. Anfang 2010 gründete man die Robert-Enke-Stiftung. Teresa Enke leitet die Stiftung als Vorstandsvorsitzende und setzt sich dafür ein, über Depressionen aufzuklären und die Krankheit zu enttabuisieren. Außerdem engagiert sich die Stiftung für Kinder mit Herzkrankheiten und deren Eltern. 2006 verloren die Enkes ihre zweijährige Tochter Lara, die mit einem schweren Herzfehler geboren wurde.
“Robert, du fehlst. Mit deiner Stiftung halten wir seit 15 Jahren das Leben fast”, heißt es in einem Beitrag auf Instagram. Und weiter: “Seit 15 Jahren schaust du auf uns herab. Und Millionen zu dir auf.”
Unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800/111 0 111 bietet die Telefonseelsorge Unterstützung bei Depressionen an.