Der britisch-deutsche Maler hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. Seine Werke, geprägt von einzigartigen Techniken, werden auch zukünftige Generationen inspirieren und berühren.
Abschied von Frank Auerbach: Ein Leben für die Kunst
Frank Auerbach (1931-2024) ist verstorben. Der Maler, der sowohl britische als auch deutsche Wurzeln hatte und ein Cousin des bekannten Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki (1920-2013) war, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Dies wurde am Dienstag, den 12. November, von seiner Galerie Frankie Rossi Art Projects bekannt gegeben.
Geboren in Berlin, vor den Nazis nach Großbritannien geflohen
“Frank Auerbach, einer der größten Maler unserer Zeit, ist in den frühen Morgenstunden des 11. November friedlich in seinem Haus in London gestorben”, erklärte Galerie-Direktor Geoffrey Parton in einem Statement, aus dem unter anderem der britische “Guardian” zitiert. Und weiter: “Wir haben einen lieben Freund und bemerkenswerten Künstler verloren, aber wir können uns mit der Gewissheit trösten, dass seine Stimme noch für Generationen nachhallen wird.” Eine Todesursache wird in der Mitteilung nicht genannt.
Auerbach, der am 29. April 1931 in Berlin geboren wurde, floh 1939 als Kind vor den Nazis nach Großbritannien. Seine Eltern fielen dem Holocaust zum Opfer. In London studierte er an der St. Martin’s School of Art und am Royal College of Art. In der britischen Hauptstadt traf er auch die Maler Francis Bacon (1909-1992) und Lucian Freud (1922-2011). Sein ganzes Leben lang malte Auerbach im selben Atelier im Norden Londons. Laut dem “Guardian” arbeitete er dort an 364 Tagen im Jahr.
Auerbach, der für Porträts und Stadtszenen bekannt ist, trug dicke Farbschichten auf seine Leinwände auf. Er kratzte regelmäßig die Teile ab, mit denen er unzufrieden war, und begann von vorne. Im Jahr 1986 repräsentierte er Großbritannien auf der Biennale von Venedig und gewann dort den Goldenen Löwen.