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Politikerin stirbt völlig unerwartet

Die gesamte Partei steht nach der Nachricht über den plötzlichen Tod unter Schock. Parteigenossen würdigten in ihrer Trauer das Engagement ihrer geschätzten Kollegin.

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Foto: Depositphotos

Sie untersuchte potenzielle Reformen eingehend hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die innerparteiliche Demokratie. Ein Satz aus ihrer jüngsten Ansprache vor dem Bundesausschuss halt wider: “An den Orten, an denen wir fehlen, ist die AfD präsent.” Sie wurde für ihre Politik geschätzt und gewürdigt und hinterlässt eine große Lücke in ihrer Partei.

Linken-Politikerin Barbara Borchardt ist tot

Barbara Borchardt, die langjährige Abgeordnete der Linken im Landtag, ist verstorben. Laut Angaben der Partei verstarb sie am Freitag im Alter von 67 Jahren. Jeannine Rösler, die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag von Schwerin, hat in einem kurzen Nachruf Barbara Borchardt als “leidenschaftliche Verfechterin Europas” gewürdigt. Sie betonte, dass Borchardt stets mit Entschlossenheit und Energie für die sozialen Anliegen der Menschen eingetreten sei. Als engagierte Antifaschistin habe sie sich unermüdlich für Demokratie, Toleranz und die Wahrung der Menschenwürde eingesetzt.

Karriere begann in DDR

Geboren in Altentreptow bei Neubrandenburg, absolvierte Borchardt ihr Studium der Staats- und Rechtswissenschaften in der DDR und startete ihre politische Laufbahn als Bürgermeisterin für die SED in ihrer Heimatregion. Nach dem Fall der Berliner Mauer engagierte sie sich unter anderem für den Arbeitslosenverband. Im Jahr 1998 wurde Borchardt erstmals in den Landtag gewählt, dem sie von 2002 bis 2004 und erneut von 2004 bis 2016 angehörte.

Im Sommer 2020 erregte Borchardt landesweite Aufmerksamkeit, als sie von der Landtagsversammlung zur Richterin am Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern gewählt wurde. Bereits zuvor war sie als stellvertretendes Mitglied in diesem Gremium tätig. Die Wahl, die erst im zweiten Wahlgang stattfand, stieß auf beträchtliche Kontroversen. Dies lag hauptsächlich daran, dass Borchardt Mitglied der Antikapitalistischen Linken war, einer Gruppierung, die vom Bundesverfassungsschutz als linksextrem eingestuft wurde. Zusätzlich zu dieser Kontroverse zog Borchardt aufgrund ihrer Positionen zum Mauerbau starke Kritik auf sich.

Kritik von Angela Merkel

Sogar die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich dazu und bezeichnete die Wahl von Borchardt zur Verfassungsrichterin als “unbefriedigendes Resultat”. Die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für die von der Linken vorgeschlagene Juristin wurde auch durch Zustimmung von SPD und CDU erreicht, trotz der Ablehnung durch die AfD.

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TS
Quellen: Zeit