Tragischer Verlust für die Volksmusik! Kult-Musiker Michael Eberwein ist tot – BR-Gast stirbt nur zwei Wochen nach TV-Auftritt. Freunde und Fans trauern um ein echtes bayerisches Original.
Michael Eberwein ist tot: Volksmusiker stirbt nach schwerer Krankheit

Ein großer Name der bayerischen Volksmusikszene ist verstummt: Michael Eberwein, Gründer des Dellnhauser Volksmusikfests und langjähriger Leiter der Dellnhauser Musikanten, ist im Alter von 62 Jahren nach seiner langen und schweren Krankheit verstorben. Nur zwei Wochen zuvor war er noch im Bayerischen Fernsehen bei den „Wirtshausmusikanten“ zu sehen – jetzt trauert ganz Bayern um den Mann, der über Jahrzehnte hinweg die traditionelle Musik wie kaum ein anderer geprägt hat.
Ein Leben für die Musik – Von Dellnhausen in die Welt
Aufgewachsen in einer traditionsreichen Musikerfamilie im niederbayerischen Dellnhausen, war Michael Eberwein schon früh von der Volksmusik geprägt. Bereits sein Großvater sammelte und vertonte Volkslieder, sein Vater Michl gründete 1948 die Dellnhauser Musikanten. Seit 1979 war Michael Teil der Band – ab 1990 als musikalischer Leiter.
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Mit ihrem unverkennbaren Stil und einer ansteckenden Spielfreude machten sich die Dellnhauser Musikanten auch international einen Namen. Rund 200 Titel nahm die Gruppe beim Bayerischen Rundfunk auf, sie tourten durch Europa, Asien und die USA und traten unzählige Male im Fernsehen auf.
25.000 Besucher jährlich – Das Dellnhauser Volksmusikfest war sein Herzensprojekt
2004 rief Eberwein das gleichnamige Dellnhauser Volksmusikfest ins Leben, das sich rasch zu einem Publikumsmagneten entwickelte. Mittlerweile strömen jedes Jahr bis zu 25.000 Volksmusik-Fans zu dem traditionsreichen Event, das seit 2021 in Wolnzach stattfindet. Hier lebte Eberwein seine Leidenschaft für die bayerische Kultur und wurde mehrfach für sein Engagement ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Kulturpreis Bayern.
Musiker, Organisator und Beamter mit Herz
Doch Eberwein war nicht nur musikalisch aktiv. Beruflich war er bei der Stadt Freising tätig – zuletzt als Leiter des Bürgerbüros und Wahlleiter. Auch politisch engagierte er sich: 2002 trat er für die CSU als Bürgermeisterkandidat in Au an. Obwohl er die Wahl nicht gewann, blieb er sechs Jahre lang Mitglied im Marktrat und setzte sich für seine Heimatregion ein.
Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher würdigte ihn als „wichtige Schaltstelle“ und als Mensch, „der bei Bürger- und Volksbegehren stets ein offenes Ohr hatte“. Der Verlust sei für Stadt und Region gleichermaßen spürbar.
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„Wir sind alle junge Kerle“ – Letzter BR-Auftritt rührt Fans
Am 25. Mai trat Michael Eberwein ein letztes Mal im Bayerischen Rundfunk auf – in der Sendung „Wirtshausmusikanten“. Auf die Frage nach der Zukunft der Band antwortete er noch lachend: „Wir sind alle junge Kerle. Es geht no lang weiter.“ Zwei Wochen später ist der große Musikant verstorben – ein Schock für Weggefährten und Zuschauer.
Der letzte Ton ist verklungen – Freunde nehmen Abschied
Sein langjähriger Freund und Musikerkollege Helmut Schranner bringt die Trauer auf den Punkt: „Er war ein Musikant mit Leib und Seele. Er fehlt mir.“ Auch viele andere Wegbegleiter erinnern sich an Eberwein als kreativen Kopf voller Energie, der nie stillstand und immer neue Ideen hatte.
Mit seiner Musik, seinem Engagement und seinem Herz für Bayern hat Michael Eberwein tiefe Spuren hinterlassen. Er hinterlässt seine Ehefrau Gerti sowie die beiden Söhne Michael und Maximilian. Die bayerische Volksmusikszene verliert mit ihm einen ihrer leidenschaftlichsten Vertreter – aber sein Werk und seine Melodien werden weiterleben.