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Bobby Brederlow: Ein Pionier des deutschen Films verstorben

Der erste Schauspieler mit Down-Syndrom in Deutschland prägte die Filmwelt. Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz und einem Bambi, bleibt sein Vermächtnis unvergessen.

Bobby Brederlow (l.) mit seinem Bruder Gerd im Jahr 2017 in München.
Foto: imago images/Spöttel Picture

Der deutsche Schauspieler Bobby Brederlow (1961-2024) ist gestorben. Gerd Brederlow hat unter anderem gegenüber der Münchner “tz” bestätigt, dass sein Bruder im Alter von 63 Jahren gestorben ist.

“Um zwei Uhr nachts ist er von uns gegangen, im Arm seinen Teddybären”

Bobby Brederlow wurde als erster Schauspieler mit Down-Syndrom in Deutschland bekannt. Erste Rollen übernahm er Ende der 1990er-Jahre. Zu sehen war er unter anderem in der Krankenhausserie “Für alle Fälle Stefanie”, in “Rosamunde Pilcher”-Produktionen oder auch im “Tatort”. Während seiner Karriere wurde Bobby Brederlow unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und einem Bambi ausgezeichnet.

“Um zwei Uhr nachts ist er von uns gegangen, im Arm seinen Teddybären”, hat sein Bruder Gerd der “tz” am 22. November mitgeteilt. Dem Bericht zufolge habe jener Bobby in den vergangenen Jahren gepflegt. Brederlow konnte auch nicht mehr als Schauspieler tätig sein. 2018 hatte die “Bild”-Zeitung berichtet, dass er künftig nicht mehr vor die Kamera treten werde. “Mein Bruder kann nicht mehr drehen”, hatte Gerd damals der Tageszeitung erzählt. “Ich hatte auf Besserung gehofft, aber mittlerweile ist Bobby ein totaler Pflegefall.” Bei dem Schauspieler war demnach eine Demenzerkrankung diagnostiziert worden.

Der Film “Bobby” von 2002 basiert auf dem Leben Brederlows. Darin war unter anderem auch Veronica Ferres (59) zu sehen. “Ich war von Beginn an hin und weg von Bobbys Herzlichkeit, Offenheit und Liebesfähigkeit”, sagte sie 2018 der “Bild”.

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