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Britische Royals suchen Erholung in Balmoral nach einem schwierigen Jahr

Der ländliche Rückzugsort in Schottland bietet die nötige Ruhe nach anstrengenden Monaten. König Charles III. und Prinzessin Kate kämpfen derzeit mit Krebsdiagnosen.

Schloss Balmoral ist seit dem Kauf durch Prinz Albert für Königin Victoria im Jahr 1852 im Besitz der Königsfamilie.
Foto: 2016 Byunau Konstantin/Shutterstock.com

Die britische Königsfamilie verbringt ihren Sommerurlaub traditionell auf ihrem schottischen Anwesen Balmoral in Aberdeenshire. Auch nach dem Tod von Queen Elizabeth II. (1926-2022), die die Highlands liebte und dort verstarb, hat sich daran nichts geändert. Der ländliche Rückzugsort dürfte in diesem Jahr besonders wichtig sein, da anstrengende und aufreibende Monate hinter den Royals liegen. König Charles III. (75) und seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) erhielten Krebsdiagnosen und befinden sich noch immer in Behandlung. Die Erholung und Ruhe, die das weitläufige Areal bietet, kommen da gerade recht.

Ab 12. August ist Balmoral für die Öffentlichkeit geschlossen

Prinz Albert (1819-1861) erwarb Balmoral 1852 für seine Frau Königin Victoria (1819-1901). Seitdem ist es, ähnlich wie Sandringham in Norfolk, im Privatbesitz der Royals. Das Schloss im neugotischen Stil mit mehr als 70 Zimmern ist ein Nachbau des ursprünglichen Anwesens, das Prinz Albert als zu klein empfand. In diesem Jahr wurden erstmals Führungen durch den prächtigen Bau angeboten, die bis zum 4. August möglich waren. Bis zum 11. August konnten Besucher auch die Gärten, das Gelände und den Ballsaal besichtigen.

Danach dürften nach und nach verschiedene Mitglieder der Königsfamilie eintreffen. Balmoral, von Prinzessin Eugenie (34) einmal als “der schönste Ort der Welt” beschrieben, hat einen besonderen Platz in den Herzen der Royals. Das Anwesen wurde oft als Lieblingssitz der verstorbenen Königin bezeichnet. Sie hatte dort keine offiziellen Pflichten, abgesehen von der Teilnahme am Fest Braemar Gathering am ersten September-Wochenende, wo Elizabeth II. oft eine begeisterte Zuschauerin beim Baumstammwerfen, Tauziehen und Sackhüpfen war. Zudem gibt es traditionell ein Treffen mit dem Premierminister. Und es wird der Ghillies Ball im Ballsaal ausgerichtet, bei dem Nachbarn sowie das Personal an schottischen Tänzen teilnehmen.

Schöne Stunden in der Natur

Die Royals können auf Balmoral ihre Freizeit nach Belieben gestalten. Es gibt viele Aktivitäten, die man dort ungestört genießen kann, wie Angeln, Jagen, Picknicken und Grillen. Die Queen nutzte ihre meist zwölfwöchige Auszeit gerne, um mit ihren Hunden spazieren zu gehen, mit einem ihrer Pferde auszureiten oder mit dem Land Rover herumzufahren. Auf Balmoral konnte sie abseits des höfischen Protokolls sogar selbst den Abwasch machen. Es wird berichtet, dass die ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher (1925-2013) der Queen einmal ein Paar Gummihandschuhe schenkte, nachdem sie sie auf Balmoral beim Spülen mit bloßen Händen gesehen hatte.

König Charles III. ist ebenfalls sehr naturverbunden und hat eine besondere Vorliebe für das Lachsfischen in Schottland. Anders als seine Mutter zieht er jedoch für seinen Aufenthalt das kleinere Birkhall dem großen Schloss Balmoral vor. Birkhall, das nur wenige Fahrminuten entfernt liegt, ist seit 2002 sein Landsitz.

Auch Prinz William (42), seine Frau und die drei Kinder verbringen regelmäßig ihre Sommer auf Balmoral und sollen auch dieses Jahr trotz Kates Erkrankung anreisen, wie “The Mail on Sunday” berichtete. Der älteste Sohn von König Charles sagte 2021, dass Schottland “die Quelle einiger meiner glücklichsten Erinnerungen, aber auch meiner traurigsten” sei. Denn neben schönen Erlebnissen mit den Großeltern erfuhr er dort auch die schlimmste Nachricht seines Lebens: “Ich war in Balmoral, als mir gesagt wurde, dass meine Mutter gestorben ist. Und in den dunklen Tagen der Trauer, die folgten, fand ich in der schottischen Natur Trost.” Deshalb sei er für immer tief mit Schottland verbunden.

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