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Caren Miosga erzielt Zuschauerrekord nach Ampel-Bruch

Die Sendung mit Olaf Scholz zog 4,68 Millionen Zuschauer an, ein neuer Höchstwert. Der Kanzler stellte sich kritischen Fragen zur Zukunft der Regierung und möglichen Neuwahlen.

Caren Miosga empfing am 10. November im Studio Berlin in Adlershof Bundeskanzler Olaf Scholz.
Foto: imago/dts Nachrichtenagentur

Der Zerfall der Ampel-Koalition und die Frage nach der Zukunft beschäftigt viele Menschen in Deutschland. Seit Mittwochabend wird in Talkshows intensiv über die Hintergründe, die Verantwortlichen und das weitere Vorgehen diskutiert. Caren Miosga (55) hatte in ihrer Sendung am 10. November nach dem “Tatort” Bundeskanzler Olaf Scholz (66) zu Gast – und so viele Zuschauer wie noch nie schalteten ein.

Auch viele junge Zuschauer

Laut AGF-Videoforschung verfolgten ab 21:45 Uhr durchschnittlich 4,68 Millionen Menschen das Gespräch im Ersten, bei dem sich der SPD-Mann einigen kritischen Fragen stellen musste. Der Marktanteil betrug 21 Prozent. Das Medienmagazin “DWDL” berichtete, dass dies für “Caren Miosga” einen Rekord darstellt. Noch nie zuvor hatte das Format so viele Zuschauer erreicht wie mit der jüngsten Sendung. Rund 1,3 Millionen Menschen mehr schalteten ein als in der Vorwoche. Auch beim jungen Publikum war der Marktanteil mit 20,4 Prozent außergewöhnlich hoch.

Der Abend drehte sich um die Frage, wie es nun weitergeht und wann die Vertrauensfrage sowie Neuwahlen stattfinden werden. Der Kanzler betonte, dass er bereit sei, die Vertrauensfrage noch vor Weihnachten im Dezember zu stellen. Das sei für ihn “überhaupt kein Problem”. Er strebe Neuwahlen zum frühestmöglichen Zeitpunkt an. Den Rauswurf des FDP-Finanzministers Christian Lindner (45) habe er nicht “als Pokerspiel inszeniert” und wolle die Neuwahl nicht an Verhandlungen über Gesetzesvorhaben koppeln.

“Niemand macht immer alles richtig”

Caren Miosga wollte auch wissen, wieso seine SPD-Kollegen ihn nach der Entlassung Lindners mit Applaus empfangen hatten. Zuvor war diese Szene viel kritisiert worden – etwa bei “Markus Lanz” (ZDF). Der Moderator (55) hatte sich gewundert, wieso an so einem Abend gefeiert werde. Im Gespräch mit Miosga betonte Scholz, er habe den Beifall nicht als Feiern, sondern als Zustimmung aufgefasst.

Zudem fühlte ihm die 55-Jährige auf den Zahn, was seine Mitschuld am Scheitern der Regierungskoalition betreffe. “Niemand macht immer alles richtig”, gestand Scholz zwar ein, betonte aber, dass er sich stets um Einigungen bemüht habe. “Es war oft über die Grenze dessen, was zumutbar war. Es hat mir gereicht, den Bürgerinnen und Bürgern auch.” Er habe “für den Kompromiss und die Kooperation” immer wieder “auch gute Miene zu einem ziemlich bösen Spiel gemacht”.

Tagessieg für den “Tatort”

Der Rekordwert von “Caren Miosga” erreicht natürlich nicht die Formate, die vor ihr im Ersten ausgestrahlt wurden: Der “Tatort” – in dieser Woche mit der Episode “Borowski und das ewige Meer” – sicherte sich wie gewohnt den Tagessieg. 7,95 Millionen Menschen schauten zu. Die “Tagesschau” wurde von 7,64 Millionen gesehen.

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