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Deutscher Spitzenkoch überraschend gestorben – Fans in großer Trauer

Zu kochen war das Glück seines Lebens, so lange er konnte, hat er am Herd gestanden.

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Koch bereitet Gemüse in einer Küche zu
Koch bereitet Gemüse in einer Küche zu
Foto: depositphotos

Deutschland hat in den letzten Jahren eine Reihe von Star-Köchen hervorgebracht, die auf nationaler und internationaler Ebene hohe Anerkennung erfahren haben und mit ihren innovativen und kreativen Gerichten die internationale Gastronomieszene bereichern.

Aktuell müssen Fans, Familienmitglieder und Freunde von einem geliebten Spitzenkoch verabschieden. Die Erinnerungen an seine köstlichen Gerichte und die Leidenschaft für die Gourmetküche bleibt jedoch bei uns.

Star-Koch im Alter von 66 Jahren gestorben

Er hat sich einen Namen in der Gourmetküche gemacht. Dank seiner Arbeit erhielten zahlreiche Restaurants Michelin-Sterne. Jetzt berichtet die Gastronomie-Zeitung „Ahgz“, dass der Spitzenkoch im Alter von 66 Jahren verstorben ist. Alfred Friedrich wurde in Linz, Österreich, geboren und prägte seit den 1990er-Jahren die Gastronomieszene in Frankfurt am Main maßgeblich.

Zu den renommiertesten Restaurants, die von Alfred Friedrich geprägt wurden, zählen unter anderem das Gourmetrestaurant „Tiger“ und das „Lafleur“. Der Geschäftsführer der Tiger & Palmen Gruppe, Robert Mangold, bezeichnet den Tod des Spitzenkochs als „enormen Verlust für die Gastronomieszene in Frankfurt und ganz Deutschland“, so die „Ahgz“.

Obwohl Alfred Friedrich später als eine bedeutende Figur der Frankfurter Gastronomieszene bekannt wurde, begann seine Karriere nicht in der Mainmetropole, sondern in München. Ab 1982 arbeitete er als Souschef im Drei-Sterne-Restaurant „Aubergine“ unter der Leitung von Eckart Witzigmann. Acht Jahre später zog es ihn nach Frankfurt, wo er als Küchenchef im Brückenkeller tätig wurde und seinen ersten Michelin-Stern erhielt – in den Fußstapfen von Hans Haas. Im Jahr 1991 folgte schließlich der zweite Michelin-Stern.

Ab 1996 wagte Alfred Friedrich den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete das Restaurant „Humperdinck“. Auch hier konnte er das große Ziel vieler Köche erreichen und das Restaurant erhielt bald einen Michelin-Stern. Von 1999 bis 2004 war Friedrich als Küchenchef im Hotel Schloss Reinhartshausen tätig und brachte dem Restaurant „Marcobrunn“ einen weiteren Michelin-Stern ein. Im Jahr 2005 verließ er Frankfurt und übernahm die Küchenleitung in der Residenz Hein Winkler in Aschau im Chiemgau.

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Frankfurt am Main entwickelte sich zu seiner zweiten Heimat

Nach einer zweijährigen Abwesenheit kehrte Alfred Friedrich nach Frankfurt zurück und begann im Restaurant „Zarges“ zu arbeiten, welches er ebenfalls zu einem Michelin-Stern führte. Das gleiche Kunststück gelang ihm im renommierten „Tiger“-Gourmetrestaurant, wo er 2009 als Küchenchef anheuerte. Von 2012 bis 2014 war er Chef Cuisine im „Lafleur“ und trug dazu bei, dass auch dieses Restaurant bald einen Michelin-Stern erhielt. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Restaurant „1718“ in Deidesheim zog es Friedrich zurück an den Main.

„Ich habe Frankfurt vermisst. Die Stadt ist eine zweite Heimat für mich geworden“, sagte er damals. Für Alfred Friedrich war das Angebot, das Traditionslokal „Zur Golden Kron“ zu pachten, genau das Richtige. Er verwandelte es in ein Edelwirtshaus und wurde dafür mit zwei roten Hauben im Gault Millau ausgezeichnet. Der Gault Millau gilt neben dem Guide Michelin als einer der einflussreichsten Restaurantführer französischen Ursprungs.

jw
Quellen: t.online, faz.net