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Doku zum 40. Geburtstag: Prinz Harry war der “Rockstar der Royals”

Die dreiteilige Doku “Harry – Schicksalsjahre eines Prinzen” ist ab sofort in der Mediathek zu sehen. Erzählt wird die Coming-of-Age-Geschichte des royalen Rebellen, der am Sonntag seinen 40. Geburtstag feiert.

"Harry - Schicksalsjahre eines Prinzen": Prinz Harry mit seiner Mutter Diana und seiner Ehefrau Meghan.
Foto: [M] SWR/IMAGO/images/ZUMA Press / SWR/imago/i Images/ Mark Jones

Nach den Dokumentationen “Die Queen – Schicksalsjahre einer Königin” (2022) und “Charles – Schicksalsjahre eines Königs” (2023) präsentiert die britische Autorin und Regisseurin Claire Walding nun “Harry – Schicksalsjahre eines Prinzen”. Die drei 25-minütigen Teile sind ab dem 9. September in der ARD-Mediathek verfügbar. Am 16. September, dem Tag nach Harrys 40. Geburtstag (15. September), zeigt das Erste um 20:15 Uhr eine einstündige Version.

Was erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer?

Die Dokumentation verfolgt den Lebensweg des zweitgeborenen Sohnes des heutigen Königs Charles III. (75). Besonders Teil eins (“Family Business”) und Teil zwei (“Love”) erinnern daran, wie der jüngere Bruder von Thronfolger Prinz William (42) zu einem weltweiten Liebling wurde. Viele Fotos und Filmaufnahmen sind bekannt, einige jedoch nicht.

Besonders spannend sind die Kommentare der Expertinnen und Experten, die die Filmemacherin vor die Kamera geholt hat: Dazu gehören unter anderem die Royal-Kennerinnen Leontine von Schmettow und Tessa Dunlop, die ARD-Korrespondentin in London Annette Dittert, der Historiker Ed Owens, der Journalist und Podcaster James Barr sowie ein Vertreter der britischen Boulevardpresse, der offenbar bei vielen Enthüllungen über Harry hautnah dabei war.

Vom trauernden Jungen zum “Rockstar”

Sie alle setzen die außergewöhnlichen Ereignisse in Harrys Leben in Kontext. Von der schwierigen Kindheit mit dem tragischen Verlust seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997), über seine rebellische Jugend und die erfolgreiche Militärkarriere bis hin zu seiner Beziehung zur US-amerikanischen Schauspielerin Meghan Markle (43). Besonders der dritte Teil der Dokumentation, “Out”, befasst sich mit dem Bruch mit der Königsfamilie.

Zum dominierenden Todesfall wird beispielsweise erläutert: “Überall um Harry herum brachen Leute in Tränen aus, und soweit er wusste, kannten diese Menschen seine Mutter nicht.” Auch wird gesagt: “Es war keine persönliche herzergreifende Trauerfeier, es war ein öffentliches Ereignis.” Über seine Zeit am Eton College wird den Zuschauern mitgeteilt, dass er dort “einen Ausweg aus seiner Einsamkeit fand, indem er den Klassenclown spielte”.

Irgendwann kippte es und die ersten Negativschlagzeilen über den jungen Mann, der “wilde Partys auf dem Landsitz seines Vaters in Highgrove feierte”, wurden veröffentlicht. Doch: “Je mehr wir ihn aus den falschen Gründen auf die Titelseite brachten, desto mehr vergötterte ihn die Öffentlichkeit”, erklärt der Pressevertreter das Faszinosum Harry. Auf dem Höhepunkt seiner Popularität war er “der Royal, mit dem Männer ein Bier trinken und Frauen ein Date haben wollten”, so sein Fazit. Aus dem “Bad Boy” der Königsfamilie war der “Rockstar der Royals” geworden.

Und dann kam Meghan …

Über Harrys immer wieder scheiternde Liebesbeziehungen heißt es im Film: “Er ist ein Freigeist und er hat sich Frauen gesucht, die ähnlich freigeistig waren, die unabhängig waren, die ehrgeizig waren, die ihre eigenen Ziele vor Augen haben – und all das ist nicht wirklich vereinbar mit dem Leben im goldenen Käfig.”

Doch dann entdeckte Harry 2016 auf dem Instagram-Account einer Freundin eine Schauspielerin vom anderen Ende der Welt – und sein Leben verwandelte sich in eine Art Liebesfilm über “zwei Menschen mit komplett unterschiedlichem Hintergrund, die sich ineinander verlieben”.

Aus der jungen Liebe entstand eine Familie – gleichzeitig distanzierte sich Harry immer weiter von seiner eigenen “schrecklich netten Familie” und seiner Heimat. Die Dokumentation zeigt Absichtliches und Zufälliges in dieser dramatischen Spirale …

Claire Walding: “Porträt eines ‘wütenden jungen Mannes’ in royalem Gewand”

Filmemacherin Claire Walding erläutert in Bezug auf ihren dreiteiligen Film: “Als ich anfing, mich Harry anzunähern, musste ich einen Weg finden, seine Stimme hörbar zu machen, aber zugleich so objektiv wie möglich zu bleiben.” Sie habe versucht, die um ihn herum gesponnenen Lügen zu entwirren, die Wahrheit seiner eigenen Aussagen zu überprüfen und die Auswirkungen seiner Entscheidungen auf die britische Monarchie zu analysieren.

“Das Ergebnis ist ein lebendiges Porträt eines ‘wütenden jungen Mannes’ in royalem Gewand, der zugleich komplex und naiv ist, aber auch liebenswürdig und liebenswert”, so ihr Fazit – das man nach diesem filmischen Porträt durchaus unterschreiben mag.

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