Der frühere Formel-1-Teamchef teilt seine Diagnose, um Bewusstsein zu schaffen. Er appelliert an die Öffentlichkeit, regelmäßige Gesundheitschecks ernst zu nehmen und nicht zu zögern.
Eddie Jordan kämpft gegen Krebs und inspiriert zur Vorsorge
Der ehemalige Formel-1-Teamchef Eddie Jordan (76) hat bekannt gegeben, dass er an Krebs erkrankt ist. Diese Nachricht teilte der frühere Förderer von Michael Schumacher (55) in seinem Podcast “Formula For Success” mit, den er zusammen mit David Coulthard (53) betreibt.
“Im März und April wurde mir Blasen- und Prostatakrebs diagnostiziert”, erklärt er in der am Donnerstag (12. Dezember) veröffentlichten neuen Folge. “Und dann hat der Krebs in die Wirbelsäule und das Becken gestreut. Er war ziemlich aggressiv.” Inzwischen sei er auf dem Weg der Besserung, hinter ihm liege eine Chemotherapie. “Wir machen weiter. Aber es gab einige sehr dunkle Tage. Doch wir haben es da rausgeschafft.”
Appell zur Vorsorge
Jordan erläutert zudem, dass die britische Bahnrad-Legende Chris Hoy (48) ihn dazu inspiriert habe, seine Diagnose öffentlich zu machen. Der sechsmalige Olympiasieger hatte im Oktober mitgeteilt, dass er an Prostatakrebs im Endstadium leide und seine Ärzte ihm nur noch wenige Jahre Lebenszeit voraussagten.
Zudem liege Jordan am Herzen, andere Menschen dazu zu inspirieren, zur Vorsorge zu gehen: “Verschwendet keine Zeit oder verdrängt es: Lasst euch testen! Im Leben hat man Chancen, es gibt so viel medizinischen Rat und man kann so viel tun, um sein Leben zu verlängern.” Bevor er schnell das Thema wechselt und den Fokus auf den Großen Preis von Abu Dhabi lenkt, appelliert er noch: “Macht es! Seid nicht dumm, seid nicht schüchtern. Es ist keine Schande. Achtet auf euren Körper, Leute.”
Eddie Jordan brachte Michael Schumacher in die Formel 1
Eddie Jordan, der aus Irland stammt, war in den 1970er-Jahren selbst als Rennfahrer in der Formel 3 und Formel 2 aktiv. 1990 gründete er sein eigenes Formel-1-Team namens “Jordan Grand Prix”, das ab 1991 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnahm. In diesem Team bestritt auch die Formel-1-Legende Michael Schumacher 1991 sein erstes Rennen in der Königsklasse. Zwar verließ Schumacher das Team nach diesem Rennen und wechselte zu Benetton, doch Eddie Jordan wird als derjenige angesehen, der Schumacher den Einstieg in die Formel 1 ermöglichte. Auch Ralf Schumacher, der jüngere Bruder von Michael, gab 1997 sein Formel-1-Debüt bei Jordan und blieb dort für zwei Weltmeisterschafts-Saisons.
Eddie Jordan leitete den Rennstall bis 2005 und war danach als Formel-1-Experte für die britische BBC tätig. Seit 2023 produziert er gemeinsam mit seinem früheren BBC-Kollegen und ehemaligen Rennfahrer David Coulthard den Podcast “Formula For Success”.
