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Emotionale Zeit im Hospiz: Familie von Fritz Wepper steht ihm bei

Die Ehefrau und Tochter des TV-Stars besuchen ihn täglich im Hospiz, wo sie versuchen, das Positive zu sehen und sich auf mögliche Abschiede vorzubereiten.

Seit 2021 verheiratet: Susanne Kellermann und "Derrick"-Star Fritz Wepper.
Foto: imago/Spöttel Picture

Während des letzten Weges des Kultschauspielers Fritz Wepper (82) wird er eng von seiner Familie begleitet. Im Hospiz wird der beliebte TV-Star täglich von seiner Frau Susanne Kellermann (49) und ihrer gemeinsamen Tochter Filippa (12) besucht und liebevoll umsorgt. Die Tatsache, dass sein Ende jeden Tag kommen könnte, ist für seine Ehefrau eine kaum erträgliche Gewissheit, mit der sie versucht, sich bestmöglich zu arrangieren.

Entscheidung für das Hospiz war „extrem schlimm“

Nur wenige Tage nach der Verlegung in das oberbayerische Hospiz berichtet sie in der „Bild“-Zeitung von Fritz Weppers aktuellem Befinden und ihren Schwierigkeiten, mit der hoffnungslosen Situation umzugehen. Die Entscheidung, ihren Mann nach acht Wochen auf der Palliativstation endgültig ins Hospiz zu verlegen, habe sie gemeinsam mit den behandelnden Ärzten getroffen. Dieser Schritt sei für sie „extrem schlimm“ gewesen, auch wenn sie versuche, dass Positive daran im Blick zu behalten. „Das Hospiz hat zum Ziel, dass man selbst in diesem Krankheitszustand so viel Leben wie möglich haben kann“, so Kellermann. „Ich ziehe vor allen Pflegekräften den Hut für ihren Einsatz.“

Dass ihr Mann sich jetzt dort aufhält und die Ärzte sich nicht mehr trauen, eine genauere Prognose abzugeben, bedeutete nicht, „dass er morgen stirbt“. Trotzdem schaut sie der Situation realistisch ins Auge und hofft, dass man sie im Ernstfall rechtzeitig anrufen wird, „damit ich bei Fritz sein kann, wenn es zu Ende geht“.

„Dieses ständige Abschiednehmen ist ein Albtraum“

In den vergangenen Monaten musste sie aufgrund seines Gesundheitszustands bereits zweimal scheinbar endgültig Abschied von ihm nehmen. „Dieses ständige Abschiednehmen ist ein Albtraum und macht mich fix und fertig“, sagte die Kamerafrau und Regisseurin. „Man stumpft nicht ab. Jedes neue Mal ist schrecklich.“ Am 13. Februar erhielt sie einen entsprechenden Anruf von den Ärzten und eilte sofort zu ihrem Mann. Dieser stabilisierte sich jedoch überraschend über Nacht und sang sogar am nächsten Tag ihrer Mutter telefonisch ein Geburtstagsständchen.

Weißwurst und Bier am Krankenbett

Fritz Wepper geht es trotz der schwierigen Umstände derzeit relativ gut. Er verbringt die meiste Zeit im Bett, kann aber auch immer wieder für einige Stunden aufstehen und sich mit ihr und anderen Besuchern unterhalten. „Zwischendurch wird Fritz jedoch müde“, sagt Kellermann. „Er beschwert sich nicht und wir lachen auch zusammen.“ Kürzlich äußerte der Schauspieler einen speziellen Wunsch, den sie sofort erfüllte: „Fritz hatte Lust auf Weißwürste und frische Brezen, dazu einen Schluck Bier. Ich habe alles besorgt, die Küche hat ihm dann eine Brotzeit zubereitet. Darüber hat er sich sehr gefreut.“

Trotz solcher schönen Momente sei sie momentan „einfach nur traurig und deprimiert“ und fühle sich erschöpft. „Die vergangenen drei Jahre haben wir fast komplett nur in Kliniken verbracht“, so die tapfere Partnerin des „Derrick“-Stars.

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