Während eines Swiss-Flugs nach Brüssel eilte Ursula von der Leyen einem Passagier in Not zu Hilfe. Ihre medizinischen Fähigkeiten waren gefragt, bis der Flieger landete.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen als Lebensretterin in der Luft
Der gewöhnliche Swiss-Flug LX780 von Zürich nach Brüssel verwandelte sich am Mittwochnachmittag in ein außergewöhnliches Ereignis in großer Höhe. An Bord war die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU), deren medizinische Expertise unerwartet stark benötigt wurde.
Laut dem Schweizer Nachrichtenportal “20 Minuten” gab es kurz nach dem Start um 13:17 Uhr eine ungewöhnliche Durchsage des Piloten. Ein anderer Passagier erzählt, dass dringend nach jemandem mit medizinischen Kenntnissen gesucht wurde. Die EU-Kommissionspräsidentin, die vom G20-Gipfel in Rio zurückreiste, habe nicht lange gezögert und sei dem Patienten zur Hilfe geeilt.
Ihre Sprecherin bestätigte mittlerweile den Vorfall über den Wolken
“Die Präsidentin leistete dem Passagier in Not Hilfe, bis wir landeten und medizinisches Personal die Versorgung übernahm”, bestätigt später auch Arianna Podesta, stellvertretende Chefsprecherin der EU-Kommission, die Darstellung des Mitreisenden.
Für von der Leyen war dieser Einsatz kein Neuland – die promovierte Medizinerin kann auf einen langen Werdegang im Gesundheitswesen zurückblicken. Von 1988 bis 1992 arbeitete von der Leyen nach ihrem Medizinstudium als Assistenzärztin an der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Nach ihrer Promotion zum Dr. med. 1991 schloss sie 2001 noch einen “Master of Public Health” ab und war anschließend in der Abteilung für Epidemiologie und Sozialmedizin tätig.
Der Augenzeuge an Bord lobte den selbstlosen Einsatz der EU-Kommissionspräsidentin: “Ich finde es toll, wie sie das gemacht hat.” Die Swiss bestätigte den Vorfall, machte aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine näheren Angaben zum Gesundheitszustand des betroffenen Passagiers. Der Flug konnte planmäßig in Brüssel landen.