Die deutsche Fußballwelt trauert um Christoph Daum. Der ehemalige Trainer verstarb im Alter von 70 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung.
Ex-Fußballtrainer Christoph Daum ist tot

Eine bekannte Persönlichkeit des deutschen Fußballs ist verstorben. Wie das Fachmagazin „Kicker“ berichtet, ist der ehemalige Bundesligatrainer Christoph Daum im Alter von 70 Jahren „friedlich im Kreise seiner Familie“ an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. Daum hatte im Jahr 2022 öffentlich bekannt gegeben, dass er an Lungenkrebs erkrankt war.
Die Diagnose habe er „im Rahmen einer routinemäßigen Untersuchung“ erhalten, schrieb er damals zu einem gemeinsamen Foto von sich und seinem Arzt, Prof. Dr. Jürgen Wolf, bei Instagram. Im Oktober des letzten Jahres und kurz vor seinem 70. Geburtstag hatte er gegenüber der „Bild“-Zeitung offenbart, dass er seit seiner Krebsdiagnose bereits 22 Chemotherapien durchlaufen musste.
Er stand kurz vor dem Amt als Bundestrainer
Christoph Daum konnte als Fußballspieler keine Karriere machen. Am Ende seiner aktiven Zeit, die er bei den Amateuren des 1. FC Köln verbrachte, erwarb er jedoch den Trainerschein. Über die Amateure arbeitete er sich zum Co-Trainer hoch und wurde schließlich Trainer des 1. FC Köln. Es folgten Stationen in Stuttgart und der Türkei, bevor er beim aktuellen Bundesligameister Bayer 04 Leverkusen anfing.
Im Sommer 2001 war Daum kurz davor, Trainer der deutschen Nationalmannschaft zu werden. Diese Vereinbarung zwischen Bayer Leverkusen und dem DFB scheiterte jedoch abrupt, als der bekannte Kokainskandal um Daum ans Licht kam. Mit den Worten „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe“, reichte Daum nach den öffentlichen Drogenvorwürfen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72) eine Haarprobe ein, die seinen Drogenkonsum bestätigte. Daraufhin verlor Daum seinen Posten in Leverkusen und auch der DFB distanzierte sich von ihm.
Der Skandal beeinträchtigte seine Trainerkarriere jedoch nicht. Er gewann erneut in der Türkei und später in Österreich Meisterschaften mit Beşiktaş Istanbul und dem FK Austria Wien. Zwischen 2006 und 2009 trainierte er auch wieder ein deutsches Team, den 1. FC Köln. Seine Karriere beendete er im Jahr 2017 als Nationaltrainer von Rumänien.