Der RTL-Star starb am 9. August 2024 im Alter von 74 Jahren. Seine Ratschläge zur Schuldenbewältigung sind nach wie vor von großer Bedeutung für viele Menschen.
Finanzexperte Peter Zwegat verstorben: Seine Tipps bleiben unvergessen
Zwischen 2007 und 2019 unterstützte Peter Zwegat für RTL in der Sendung „Raus aus den Schulden“ Menschen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Mit seiner bekannten Flipchart wurde er zum personifizierten Finanzgewissen Deutschlands. Aussagen wie „Noch dreimal tanken und dann kommt Peter Zwegat“ sind in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Peter Zwegat bereits am 9. August 2024 im Alter von 74 Jahren verstorben. Seine Ratschläge zum Schuldenabbau bleiben weiterhin relevant.
Briefe öffnen und sortieren
Peter Zwegats Ratschläge wirkten oft selbstverständlich, doch für Menschen, die von Schulden erdrückt wurden, waren sie das meist nicht. Ein Grundsatz des ausgebildeten Sozialarbeiters war, dass Schuldner jeden Brief von Gläubigern öffnen und sorgfältig sortieren sollten. So behält man den Überblick.
Ein einfacher Ratschlag, der eigentlich kaum erwähnenswert ist. Doch es steckt mehr dahinter: Man sollte seine finanziellen Probleme nicht ignorieren oder die Augen davor verschließen. Es ist äußerst wichtig, keine falsche Scham oder Stolz zu zeigen, sondern sich Unterstützung zu holen.
Bestandsaufnahme
Um einen Überblick über die Schuldenhöhe zu bekommen, sollte man sie nach Peter Zwegat präzise erfassen. Durch eine schriftliche Bestandsaufnahme kann man feststellen, wem man wie viel schuldet und bis wann die Schulden beglichen werden müssen.
Schuldenplan machen
Eng verknüpft mit der Erfassung der Schulden: eine Priorisierung, in welcher Reihenfolge die Schulden beglichen werden. An erster Stelle sollten immer die Miete und die Stromkosten stehen. Wenn man hier in Verzug gerät, kann es schnell ernst werden. Kreditraten sollten erst beglichen werden, nachdem die wichtigsten Grundlagen bezahlt sind.
Haushaltsbuch führen
Es mag ebenfalls banal klingen, aber um einen Überblick über die finanzielle Situation zu bekommen, hilft eine Aufstellung, in der Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. Denn Schulden macht nur, wer mehr ausgibt, als er einnimmt. Auch das ist eigentlich ganz einfach.
Peter Zwegat rät als praktischen Tipp, ein Haushaltsbuch zu führen. Dadurch wird ersichtlich, wie viel Geld man monatlich für den täglichen Bedarf benötigt und wie viel übrig bleibt, um die Schulden zu tilgen.
Ein Überblick über die Ausgaben ist auch hilfreich, um zu entscheiden, wo Einsparungen möglich sind. Ist ein Auto wirklich notwendig? Welche Versicherungen sind unverzichtbar? Bei welchen kann man die Beiträge senken?
Einkaufszettel ja, Kreditkarte nein
Peter Zwegat hat auch für die alltäglichen Ausgaben einfache und effektive Ratschläge. Bevor man in den Supermarkt geht, sollte man eine Einkaufsliste mit den nötigsten Produkten erstellen und sich dann strikt daran halten. Sonderangebote sollte man ignorieren, wenn man die reduzierten Artikel nicht sowieso kaufen würde.
Disziplin ist generell von großer Bedeutung. Wer davon profitiert, kann seine Kreditkarte auf praktische und symbolische Weise wegschließen.
Mit Gläubigern sprechen
Es ist wichtig, stets mit den Gläubigern in Verbindung zu bleiben und sie darüber zu informieren, dass und warum man momentan zahlungsunfähig ist. Das wirkt seriös.
Falls erforderlich, eine Ratenzahlung mit den Gläubigern vereinbaren. Es ist jedoch wichtig, dass die Raten dann auch eingehalten werden. Laut Peter Zwegat sollte man jedoch kein Schuldanerkenntnis unterschreiben.