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Formel-1-Legende Andrea de Adamich ist tot – Ferrari- und McLaren-Star stirbt mit 84 Jahren

Trauer in der Motorsportwelt: Der frühere Ferrari- und McLaren-Fahrer Andrea de Adamich ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Der italienische Rennfahrer, der später als TV-Kommentator Karriere machte, prägte eine ganze Ära des Motorsports.

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Foto: Depositphotos

Vom Alfa-Romeo-Champion zum Ferrari-Piloten

Andrea de Adamich, geboren 1941 in Triest, begann seine Karriere Mitte der 1960er-Jahre. Bereits 1966 gewann er mit Alfa Romeo die Europäische Tourenwagenmeisterschaft und machte sich schnell einen Namen als einer der talentiertesten Fahrer Italiens. Seine beeindruckenden Leistungen brachten ihm ein Cockpit bei Ferrari, wo er ab 1968 in der Formel 1 an den Start ging.

Im Laufe seiner Karriere fuhr de Adamich für namhafte Teams wie Ferrari, McLaren, March, Surtees und Brabham. Zwischen 1968 und 1973 absolvierte er 30 Grand Prix-Starts und erzielte sechs WM-Punkte – in einer Zeit, in der Sicherheit im Motorsport kaum existierte und jeder Start ein Risiko bedeutete.

Schwere Unfälle beendeten seine Karriere

Seine Karriere war von dramatischen Momenten geprägt. 1969 erlitt de Adamich bei einem schweren Crash einen Halswirbelbruch, der ihn monatelang außer Gefecht setzte. Doch er kämpfte sich zurück – ein Beweis seines enormen Kampfgeistes. 1973 folgte ein weiterer Schock: Beim Großen Preis von Großbritannien war er in einen verheerenden Massencrash mit zehn Fahrzeugen verwickelt. Sein Auto wurde völlig zerstört, de Adamich musste minutenlang aus dem Wrack befreit werden. Danach war klar: Seine Zeit als aktiver Formel-1-Fahrer war vorbei.

Vom Rennfahrer zum TV-Star

Nach seinem Rücktritt wechselte Andrea de Adamich ins italienische Fernsehen. Er wurde zu einem der bekanntesten Motorsportkommentatoren des Landes und moderierte jahrzehntelang TV-Sendungen, in denen er seine Leidenschaft für den Rennsport mit Millionen Zuschauern teilte. Sein Fachwissen, seine ruhige Stimme und sein Humor machten ihn bei Fans und Fahrern gleichermaßen beliebt.

Anerkennung und Auszeichnungen

Für seine Verdienste im Motorsport und in den Medien wurde de Adamich mehrfach geehrt. 2022 erhielt er den „Commendatore dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana“, eine der höchsten zivilen Auszeichnungen Italiens – eine Anerkennung für sein Lebenswerk auf und neben der Rennstrecke.

Motorsportwelt trauert um eine Ikone

Die Nachricht seines Todes verbreitete sich schnell und löste in der gesamten Motorsportgemeinde Trauer aus. Zahlreiche ehemalige Kollegen, Journalisten und Fans würdigten de Adamich als Gentleman des Motorsports – einen Mann, der Stil, Intelligenz und Leidenschaft vereinte.

„Er war ein Pionier und ein wahrer Liebhaber des Rennsports. Seine Stimme wird fehlen“, schrieb ein ehemaliger Formel-1-Kollege in den sozialen Medien.

Andrea de Adamich hinterlässt seine Ehefrau Sofia und drei Kinder. Mit seinem Tod verliert die Formel 1 nicht nur einen ihrer frühen Helden, sondern auch einen der elegantesten Botschafter des italienischen Motorsports.

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TS
Quellen: thesun.co.uk