Der ehemalige Nationalspieler im Eishockey und Fußball, Vize-Weltmeister und Rekordtorschütze für Florenz, Kurt Hamrin, ist verstorben. Hamrin galt als einer der herausragenden Fußballspieler seiner Ära.
Fussball-Legende Kurt „Kurre“ Hamrin mit 89 Jahren gestorben
Seine Karriere war eine ganz besondere, die es so wohl auch nicht wieder geben wird. Erst erfolgreicher Profi-Eishockey Spieler wechselt er zum Fußball und wird dort einer der erfolgreichsten Spieler seines Vereins und Landes.
So wird er heute noch von den Fans als „das Vögelchen“ verehrt und seine Rekorde werden für immer in den Chroniken des Vereins bestehen. Sein Tod sorgte nun für große Trauer bei seinem ehemaligen Verein und den Fans, den er so viel Freude bereitet hat.
AC Florenz trauert um Kurt Hamrin
En av dom största har lämnat oss, vila i frid Kurt Hamrin. 🙏🏻 pic.twitter.com/yRVKmMseED
— Johan Asplund 🇸🇪 (@AsplundAIK) February 4, 2024
In Stockholm wurde er als „l’uccellinò“ – „das Vögelchen“ – bekannt. Kurt „Kurre“ Hamrin, bis heute Rekordtorschütze der AC Florenz und eine der bedeutendsten Sportpersönlichkeiten Schwedens, ist im Alter von 89 Jahren verstorben.
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Die Trauer ist besonders in Skandinavien und vor allem in Italien, wo er den Großteil seiner Profikarriere verbrachte, weit verbreitet. Auf dem Instagram-Account der Fiorentina wurde beispielsweise gesagt: „Hamrin wird immer eine unvergessliche Legende für alle Fußballfans sein, insbesondere für die Anhänger der Fiorentina. Gemeinsam mit Batistuta hält er immer noch den Rekord für die meisten Tore im violetten Trikot. Sein Leben war untrennbar mit der Stadt Florenz verbunden.“
Hamrin wurde einem breiteren deutschen Fußball-Publikum bei der WM 1958 bekannt – und war umstritten. Er erzielte das Tor zum 3:1-Endstand in einem hoch emotionalen Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister, was den Platzverweis von Erich Juskowiak provozierte. Dies wurde von deutschen Fans als entscheidender Moment für die Niederlage gegen den Gastgeber angesehen. Im Finale gegen Brasilien mit dem jungen Pelé (2:5) blieb Hamrin ohne Torerfolg.
Erfolgreich bei Juventus Turin, AC Mailand, AC Florenz und SSC Neapel
1956 wechselte der Flügelstürmer von AIK Solna nach Italien, wo er aufgrund seiner anmutigen Spielweise als „das Vögelchen“ verehrt wurde. Seine Stationen umfassten Juventus Turin, Calcio Padova, Fiorentina, AC Mailand und SSC Neapel, bevor er seine Karriere beim IFK Stockholm ausklingen ließ. Hamrin bleibt bis heute der Rekordtorschütze von Fiorentina und erzielte insgesamt 190 Tore in der Serie A.
Neben der Meisterschaft mit Milan 1968 und zwei Pokalsiegen mit Florenz feierte Hamrin den Triumph im Landesmeister-Cup mit Milan 1969. Mit beiden Klubs gewann er zudem den Europapokal der Pokalsieger (1961/1968). Für Schweden erzielte Hamrin in 32 Länderspielen 16 Tore. Kurios: Hamrin war auch ein erstklassiger Eishockeyspieler und absolvierte sogar zwei Länderspiele für Schweden, ehe er sich doch für eine Karriere als Profifußballer entschied.
Vila i frid, Kurt Hamrin! pic.twitter.com/XhVra5CBXL
— Linus (@forviharCHJagne) February 4, 2024