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Geldskandal um CDU-Abgeordnete – Bosbach unter schwerem Verdacht!

Brisante Vorwürfe gegen die Tochter von CDU-Legende Wolfgang Bosbach: Parteigelder sollen heimlich bar übergeben worden sein – mitten im Wahlkampf.

Foto: Von Mabit1 - Eigenes Werk (Ausschnitt aus: Wolfgang Bosbach mit Töchtern Caroline und Viktoria.jpg, Urheber 9EkieraM1), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=150902609

Interne Vorwürfe gegen CDU-Newcomerin

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach steht unter Druck. Wie Recherchen von ntv und dem Stern zeigen, soll die 35-Jährige 2.500 Euro aus der Parteikasse erhalten haben – und das bar und in ihrer Wohnung. Das Geld stamme aus einer angeblichen Scheinrechnung im Zusammenhang mit ihrem Wahlkampf im Januar 2025.

Bosbach, Tochter des früheren CDU-Innenexperten Wolfgang Bosbach, zog erst in diesem Jahr in den Bundestag ein. Sie wurde im Wahlkreis Rheinisch-Bergischer Kreis mit 42,2 Prozent der Erststimmen direkt gewählt.

Selbstanzeige bringt mutmaßliche Barzahlung ans Licht

Ausgelöst wurde der Fall durch eine Selbstanzeige eines früheren CDU-Mitarbeiters, die ntv und dem Stern vorliegt. Demnach habe er auf Wunsch eine Scheinrechnung über 2.500 Euro für angebliche Wahlkampfleistungen gestellt. Nachdem das Geld von der CDU angewiesen wurde, hob er es laut eigenen Angaben in zwei Barabhebungen vom Konto ab – und übergab es bei einem persönlichen Treffen in Bosbachs Wohnung in Bergisch Gladbach.

Die Darstellung wird durch Kontoauszüge und Überweisungsbelege gestützt, die der Redaktion vorliegen. Zusätzlich liegt eine eidesstattliche Versicherung eines zweiten ehemaligen CDU-Angestellten vor, die den Vorfall bestätigt.

Bosbach weist Schuld zurück – Rückzahlung bereits erfolgt

Über ihren Anwalt lässt Bosbach jegliches Fehlverhalten bestreiten. Sie habe das Geld bereits an die CDU zurückgezahlt. Außerdem sei der Partei laut ihrer Darstellung kein finanzieller Schaden entstanden, da Bosbach zuvor mehrere Tausend Euro an privaten Wahlkampfkosten aus eigener Tasche gezahlt habe, ohne diese zur Erstattung einzureichen.

Warum sie das Geld überhaupt angenommen habe, ließ der Anwalt offen. Ebenso unklar bleibt, warum die Auslagen nicht wie üblich über die Parteikasse abgerechnet wurden.

Kreisverband reagiert – Unterlagen an Staatsanwaltschaft übergeben

Der CDU-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis ist über den Vorfall in Aufruhr. Der Mitarbeiter, der das Geld überbracht haben soll, wurde laut Bericht in dieser Woche fristlos entlassen.

Zudem hat der Kreisverband die relevanten Unterlagen an die Staatsanwaltschaft Köln übergeben, wo nun geprüft wird, ob strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden.

Die CDU-Politikerin, die sich öffentlich gern als bodenständig und bürgernah präsentiert, steht nun vor ihrer ersten politischen Bewährungsprobe – und das nur wenige Monate nach ihrem Einzug in den Bundestag.

TS
Quellen: n-tv.de