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Hape Kerkeling: Aids-Drama

Der beliebte Komiker offenbart sich im Interview mit der BRISANT-Promi-Expertin Susanne Klehn.

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Foto: Von Superbass - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110508984

Hape Kerkeling gehört zu den bekanntesten deutschen Komikern und ist auch als Schauspieler, Moderator und Autor, bekannt für seine humorvollen TV-Auftritte und Figuren wie Horst Schlämmer. Mit seiner humorvollen Art prägte er die deutsche Unterhaltungslandschaft, besonders durch Sendungen wie “Kein Pardon” und “Total Normal”. Zudem erlangte er durch sein Buch “Ich bin dann mal weg” großen Erfolg. Doch jetzt kommt es in seinem neuen Buch brisanten Offenbarungen.

Hape Kerkeling verlor seine große Liebe an Aids

Hape Kerkeling hat bereits mehrfach bewiesen, dass er die einzigartige Fähigkeit besitzt, Tragik und Komik gekonnt zu verbinden. Auch in seinem neuen Buch „Gebt mir etwas Zeit“ bleibt er diesem Stil treu. Darin gewährt er erstmals tiefe Einblicke in sein Inneres und erzählt von einem schweren Verlust, der ihn bis heute prägt, sowie von einer großen Liebe, die kein Happy End fand.

“Also ich habe über eine große Liebe geschrieben, auch in Amsterdam, die ich dort erleben durfte mit meinem damaligen Partner, der nach zwei Jahren an Aids verstorben ist. Darüber zu sprechen im Interview fällt mir schwer, weil das emotional sehr aufgeladen ist und mich immer wieder aufwühlt, auch nach so langer Zeit.” (Hape Kerkeling / BRISANT)

In seinem neuen Buch zeigt sich der 59-Jährige so offen wie nie zuvor und berichtet von seinem Durchbruch im Fernsehen mit Anfang 20. Doch mit dem Erfolg begann auch ein Versteckspiel – denn damals durfte niemand wissen, dass er Männer liebt. Mitte der 80er hätte dies seine Karriere leicht zerstören können.

Sein Ausweg war die Flucht nach Amsterdam, wo er in der liberalen Metropole sein Schwulsein offen ausleben konnte. Dort begann auch seine tragische Liebesgeschichte: 1987 traf er in einem Club seine große Liebe, Duncan.

Virus AIDS brachte den Tod

Vor der ersten gemeinsamen Nacht mit Duncan verspürt Hape Kerkeling große Aufregung, Vorfreude, aber auch Angst, wie er in seinem Buch schildert. Diese Angst rührt von der Furcht, sich mit Aids anzustecken, denn es ist die Hochphase der Krankheit. “Im Hinterkopf küsst bei mir die Mahnung vor dem Todesvirus mit, und ich analysiere parallel mein eigenes Verhalten auf mögliche Sicherheitsmängel”, schreibt er. Trotz der Bedenken geht er das Risiko ein und lässt sich auf die Beziehung ein. Duncan entpuppt sich als “unendlich liebevoller und zärtlicher Mann”. Doch dann der Schock: Duncan gesteht ihm, dass er sich tatsächlich mit HIV infiziert hat. Auch Hape Kerkeling musste kurze Zeit um seine Gesundheit bangen, da auch er sich hätte anstecken können.

“So viel Zeit wie möglich verbringe ich nun mit Duncan in Amsterdam. Zwischendurch muss ich immer wieder – gut gelaunt – Fernsehauftritte bewerkstelligen. Keine Ahnung, wie ich das schaffe. Innerlich gehe ich täglich und nächtlich durch eine Hölle.” (Hape Kerkeling / “Gebt mir etwas Zeit”)

Dann die erlösende Entwarnung: Sein HIV-Test ist negativ. Dennoch muss Hape Kerkeling hilflos mitansehen, wie seine große Liebe Duncan an der Krankheit zerbricht. Zu dieser Zeit können die Ärzte wenig ausrichten. Für Kerkeling war es eine extrem schwere Zeit, in der er alles für Duncan tat, nur um am Ende den schmerzhaften Verlust seines Kampfes gegen Aids mitzuerleben. Das Buch ist eine Art Befreiung für ihn – voller Herzschmerz und bewegender Worte. Doch gleichzeitig bleibt es der Hape, den man kennt und liebt – unglaublich unterhaltsam. In „Gebt mir etwas Zeit“ widmet er sich zudem der Ahnenforschung und erzielt einen Volltreffer: Er hat tatsächlich königliche Wurzeln, wenn auch sehr entfernt.

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TS
Quellen: brisant.de