Musikwelt unter Schock: Singer-Songwriterin Jill Sobule (†66) kam bei einem verheerenden Feuer in ihrem Haus in Minnesota ums Leben. Bekannt wurde sie durch ihren LGBTQ+-Meilenstein-Hit aus den 90ern – jetzt trauern Fans weltweit.
„I Kissed a Girl“-Sängerin Jill Sobule bei Hausbrand gestorben

Die US-amerikanische Singer-Songwriterin Jill Sobule, bekannt durch ihren Hit „I Kissed a Girl“, ist im Alter von 66 Jahren bei einem Hausbrand in Woodbury, Minnesota, ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen des 1. Mai 2025.
Karriere einer Pionierin
Jill Sobule wurde am 16. Januar 1959 in Denver, Colorado, geboren. Sie begann ihre Musikkarriere in den späten 1980er Jahren und veröffentlichte 1990 ihr Debütalbum „Things Here Are Different“. Ihren Durchbruch erzielte sie 1995 mit dem selbstbetitelten Album „Jill Sobule“, das die Singles „I Kissed a Girl“ und „Supermodel“ enthielt.
Mit „I Kissed a Girl“ schuf Sobule einen der ersten offen lesbischen Popsongs, der es in die Billboard Top 20 schaffte. Der Song wurde zu einem Meilenstein für die LGBTQ+-Community und beeinflusste zahlreiche Künstler:innen.
Engagement und Innovation
Neben ihrer Musikkarriere engagierte sich Sobule für soziale Themen wie LGBTQ+-Rechte, die Todesstrafe und Essstörungen. Sie war eine der ersten Künstlerinnen, die Crowdfunding nutzten, um ihre Musik unabhängig zu produzieren. 2009 finanzierte sie ihr Album „California Years“ vollständig durch Fan-Spenden.
Zuletzt arbeitete Sobule an ihrem autobiografischen Musical „F*ck 7th Grade“, das 2023 für einen Drama Desk Award nominiert wurde. Eine Aufnahme des Musicals sollte im Juni 2025 veröffentlicht werden.
Tragischer Verlust: Jill Sobule stirbt bei Hausbrand in Minnesota
Die Feuerwehr von Woodbury wurde am 1. Mai gegen 5:30 Uhr morgens zu einem Brand in der Pinehurst Road gerufen. Beim Eintreffen stand das Haus in Vollbrand. Ein Bewohner konnte sich retten, berichtete jedoch, dass sich eine weitere Person im Haus befinde. Die Einsatzkräfte fanden später die Leiche einer Frau in den 60ern, bei der es sich um Jill Sobule handelte.
Die genaue Ursache des Feuers ist derzeit noch unklar und wird von den Behörden untersucht.
Reaktionen und Gedenken
Sobules Manager John Porter beschrieb sie als „eine Naturgewalt und Menschenrechtsaktivistin, deren Musik in unserer Kultur verwoben ist“. Ihr Booking-Agent Craig Grossman erinnerte sich: „Niemand brachte mich mehr zum Lachen. Ihr Geist und ihre Energie werden in der Musikszene und darüber hinaus sehr vermisst werden.“
Anstelle ihres geplanten Auftritts in Denver am 2. Mai fand dort eine informelle Gedenkveranstaltung statt, bei der Freunde und Fans ihre Erinnerungen und Lieder teilten. Ein offizielles Gedenken ist für den Sommer 2025 geplant.
Jill Sobule hinterlässt ein bedeutendes musikalisches Erbe und wird als eine der ersten Künstlerinnen in Erinnerung bleiben, die offen über LGBTQ+-Themen in der Popmusik sangen. Ihr Einfluss auf die Musik- und Kulturszene bleibt unvergessen.