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Ikone des japanischen Kinos ist tot – Filmlegende Tatsuya Nakadai mit 92 Jahren gestorben

Er war eine Leinwand-Legende, spielte in einigen der bedeutendsten Filme der Welt – jetzt ist Schauspiel-Ikone Tatsuya Nakadai im Alter von 92 Jahren gestorben. Ein großer Name des Kinos verabschiedet sich für immer.

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Foto: Depositphotos

Trauer um Tatsuya Nakadai: Eine Filmlegende ist gegangen

Die japanische Schauspielwelt trauert um eine ihrer größten Ikonen: Tatsuya Nakadai, einer der bedeutendsten Darsteller des Landes, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Wie japanische Medien berichten, starb die Filmgröße bereits am Freitag an einer Lungenentzündung. Sein Management gab den Tod am Dienstag offiziell bekannt.

Mit einer Karriere, die sich über mehr als sieben Jahrzehnte erstreckte, gehörte Nakadai zu den prägendsten Gesichtern des internationalen Arthouse-Kinos.

Vom Kaufhaus-Angestellten zur Leinwand-Ikone

Nakadai wurde 1932 in Tokio geboren und arbeitete zunächst in einer Kaufhaus-Boutique, bevor er durch Zufall entdeckt wurde. Regisseur Masaki Kobayashi sah ihn bei Dreharbeiten – und gab ihm daraufhin seine erste Nebenrolle. Dieser zufällige Moment wurde zum Start einer Ausnahmekarriere.

Nakadai avancierte schnell zu einem der gefragtesten Schauspieler Japans und spielte später Hauptrollen in einigen der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte.

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Zusammenarbeit mit Akira Kurosawa und anderen Meisterregisseuren

International bekannt wurde Nakadai durch seine enge Zusammenarbeit mit Akira Kurosawa, einem der einflussreichsten Regisseure aller Zeiten.

Zu seinen berühmtesten Filmen zählen unter anderem:

  • „Ran“ (1985) – Kurosawas epische Shakespeare-Adaption
  • „Kagemusha“ (1980) – ein preisgekröntes Historiendrama
  • „Harakiri“ (1962) – heute ein Klassiker des japanischen Kinos
  • „Die Samurai des Krieges“ (1967)
  • „Kwaidan“ (1964) – für den Oscar nominiertes Horror-Meisterwerk

Nakadai war bekannt für seine intensive Ausdruckskraft, seine Fähigkeit, extreme Emotionen glaubhaft darzustellen, und sein unverwechselbares Charisma, das jede Rolle dominierte.

Ein Schauspieler mit außergewöhnlicher Wandlungsfähigkeit

Was Nakadai besonders auszeichnete, war seine enorme Bandbreite: Er verkörperte Samurai, Antihelden, moderne Rebellen, strenge Vaterfiguren und gebrochene Charaktere. In Japan galt er als einer der vielseitigsten Darsteller seiner Generation.

Selbst weit über die 80 hinaus blieb er aktiv, gab Interviews, trat in Theaterproduktionen auf und engagierte sich für den Erhalt klassischer Filmkunst.

Japan und die Filmwelt trauern

In den sozialen Medien verabschieden sich Fans, Filmemacher und Kollegen von der Ikone. Viele nennen Nakadai den „letzten großen Samurai des Kinos“.

Auch Filmhistoriker heben seinen Einfluss hervor: Nakadai gilt als Brücke zwischen dem klassischen japanischen Nachkriegskino und der modernen Filmszene. Seine Rollen prägen bis heute Generationen von Filmschaffenden weltweit.

TS
Quellen: speigel.de