Sie stand für Deutschland beim Eurovision Song Contest auf der Bühne, jetzt ist sie mit 88 Jahren gestorben. Fans und Weggefährten trauern um eine Frau, die nicht nur Sängerin, sondern auch Schauspielerin und später gläubige Aktivistin war.
Inge Brück ist tot: Große Trauer um ESC-Star

ESC-Legende stirbt im Sauerland
Die deutsche Sängerin Inge Brück ist am 8. September im Alter von 88 Jahren gestorben. Die traurige Nachricht wurde von ihren Angehörigen bestätigt, die Beisetzung fand am 17. September statt. Brück, die in Mannheim geboren wurde und zuletzt im Sauerland lebte, war 1967 beim Eurovision Song Contest für Deutschland angetreten.
Mit „Anouschka“ auf der ESC-Bühne
Beim ESC in Wien sang Inge Brück den Titel „Anouschka“ und belegte den achten Platz. Der Auftritt machte sie einem Millionenpublikum bekannt. Bereits zuvor hatte sie als Jazz-Interpretin und Schlagersängerin große Erfolge gefeiert, ihr erster Hit „Peter, komm heut Abend zum Hafen“ erschien 1957.
Karriere zwischen Musik und Schauspiel
Brück war nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Fernsehen präsent. In der ZDF-Serie „Miss Molly Mill“ stand sie vor der Kamera und trat mehrfach gemeinsam mit Udo Jürgens auf. Auch in zahlreichen TV-Shows der 60er- und 70er-Jahre war sie ein gern gesehener Gast.
Abschied vom Showgeschäft und Hinwendung zum Glauben
1973 zog sie sich überraschend aus dem Showbusiness zurück. Stattdessen widmete sie sich der Theologie und veröffentlichte geistliche Lieder. Mit ihrer Initiative „Künstler für Christus“ brachte sie Stars wie Katja Ebstein, Kathy und Maite Kelly zusammen. 2007 sang sie mit ihnen vor rund 1000 Menschen im Bamberger Dom.
„Ich hatte tiefe existenzielle Angst“
Über ihren Rückzug aus der Glamourwelt sprach Brück offen: Sie habe in ihren Dreißigern Angst gehabt, ihre Jugend und Karriere zu verlieren. Der Weg zum Glauben habe ihr Halt gegeben und ihr Leben verändert. Später engagierte sie sich ehrenamtlich beim katholischen Radiosender Radio Horeb.
Fans erinnern sich an „Anouschka“
Auch Jahrzehnte nach ihrem ESC-Auftritt bleibt Inge Brück unvergessen. In sozialen Netzwerken und auf YouTube schreiben Fans: „Ich habe ihr Lied geliebt“ oder „Ruhe in Frieden“. Für viele bleibt sie die Stimme, die Deutschland 1967 auf der großen europäischen Bühne würdig vertreten hat.