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Olympia-Weltrekordhalter plötzlich gestorben

Eine Karriere wie die seine gibt es selten. Die Sportwelt trauert um einen großen Athleten ihrer Zeit.

Foto: NF24 / Canva

Die Leichtathletik-Welt trauert um einen der schnellsten Sprinter, dieser Welt. Fans und Verband drückten ihr Beileid aus und feierten noch einmal seine größten Erfolge.

Sprinter Jim Hines ist tot

Jim Hines, das Sprinter-Ass, das als erster Mensch offiziell die 100-Meter-Marke in unter zehn Sekunden durchbrach, ist verstorben. Der US-Amerikaner hinterließ eine bedeutende Sportgeschichte und war eines der ersten großen Idole in der Leichtathletik. James Ray Hines wurde am 10. September 1946 in Dumas, Arkansas, geboren und war der Pionier, der als erster Sprinter weltweit die Königsdisziplin der 100-Meter-Strecke offiziell in weniger als zehn Sekunden absolvierte.

Ursprünglich spielte Hines Baseball, bis ein Trainer in der Leichtathletik sein außergewöhnliches Läufertalent erkannte und ihn zu einem Spitzenläufer entwickelte. Bereits im Alter von 17 Jahren gehörte er zu den Top 20 Sprintern weltweit über 100 Yards (91,44 Meter).

„Night of Speed“

Bei den US-Meisterschaften 1968 in Sacramento durchbrach Hines die Ziellinie mit einer handgestoppten Weltrekordzeit von 9,9 Sekunden. Beeindruckenderweise erreichten kurz darauf auch Ronnie Ray Smith und Charles Greene die gleiche Zeit. Diese außergewöhnliche Leistung wurde in Kalifornien als „Night of Speed“ in die Annalen der Leichtathletik-Geschichte eingetragen.

Erster Sprinter, dann Football-Profi

Vier Monate später, im Alter von 22 Jahren, wurde Hines in Mexiko-Stadt über 100 Meter auch Olympiasieger, und diesmal wurde seine Zeit elektronisch gestoppt: 9,95 Sekunden. Zunächst war unklar, ob diese Zeit einen neuen Weltrekord darstellte. Jedoch entschied der Leichtathletik-Weltverband, dass die 9,95 Sekunden schneller waren als die handgestoppten 9,9 Sekunden. Damit wurde Hines auch der erste Läufer, der unter Verwendung elektronischer Zeitmessung die 10-Sekunden-Grenze durchbrach.

Diese Bestmarke sollte ganze 15 Jahre lang Bestand haben. Erst im Jahr 1983 war sein Landsmann Calvin Smith um zwei Hundertstelsekunden schneller. Den aktuellen Weltrekord über 100 Meter hält jedoch Usain Bolt mit einer Zeit von 9,58 Sekunden, aufgestellt bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin.

Bei den Olympischen Spielen in Mexiko gewann Hines nicht nur Einzelgold, sondern auch mit der US-amerikanischen Staffel. Kurz darauf entschied sich der Amerikaner jedoch, seine Karriere als Sprinter zu beenden, um sein Glück in der Profiliga NFL als American-Football-Spieler zu versuchen. Dort spielte Hines für die Miami Dolphins und die Kansas City Chiefs.

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TS
Quellen: Sportschau, Frankfurter Rundschau