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Jimmy Carter: Ein Leben im Dienst der Menschheit

Der 39. US-Präsident verstarb im Alter von 100 Jahren im Kreise seiner Familie. Weltweit würdigten Politiker seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden und Menschenrechte.

Jimmy Carter war von 1977 bis 1981 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Foto: imago images/Robert Deutsch

Jimmy Carter, der 39. Präsident der USA, erhielt 2002 den Friedensnobelpreis für sein Engagement als humanitärer Helfer. Am 29. Dezember verstarb er im Alter von 100 Jahren im Kreise seiner Familie, wie seine Stiftung bekanntgab. Die Trauer über seinen Tod ist nicht nur in seiner Heimat groß; weltweit äußerten Politiker schnell ihr Beileid. Auch der britische König Charles III. (76) gab noch am späten Sonntagabend eine Erklärung ab.

Joe Biden erinnert an seinen jahrzehntelangen Freund

In einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung nannte der amtierende US-Präsident Joe Biden (82) Carter “einen außergewöhnlichen Führer, Staatsmann und Menschenfreund”. Er habe daran gearbeitet, “Krankheiten auszurotten, Frieden zu schaffen, Bürgerrechte und Menschenrechte zu fördern, freie und faire Wahlen zu fördern, Obdachlosen ein Zuhause zu geben und sich immer für die Ärmsten unter uns einzusetzen.” Zu einem gemeinsamen Foto erinnerte er noch daran, dass er sechs Jahrzehnte lang mit Carter befreundet war.

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Der designierte Präsident Donald Trump (78) erklärte, die Nation sei Jimmy Carter “zu Dank verpflichtet”. “Die Herausforderungen, denen Jimmy als Präsident gegenüberstand, kamen zu einem entscheidenden Zeitpunkt für unser Land und er tat alles in seiner Macht Stehende, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern.”

“Ein Mann mit tief verwurzelten Überzeugungen”

Alle noch lebenden Ex-Präsidenten der USA meldeten sich zu Wort. “Wann immer ich Zeit mit Präsident Carter verbringen konnte, war klar, dass er diese Werte nicht nur verkündete”, schrieb Barack Obama (63) in einer Erklärung. “Er verkörperte sie. Und indem er das tat, lehrte er uns alle, was es bedeutet, ein Leben in Gnade, Würde, Gerechtigkeit und Dienst zu führen.” Die Welt sei durch ihn besser geworden-

George W. Bush (78) teilte mit: “James Earl Carter Jr. war ein Mann mit tief verwurzelten Überzeugungen. Er war seiner Familie, seiner Gemeinde und seinem Land treu. Präsident Carter hat sein Amt mit Würde ausgeübt. Und seine Bemühungen, eine bessere Welt zu hinterlassen, endeten nicht mit seiner Präsidentschaft.”

Bill Clinton (78) erinnerte an Carters vielfältiges Engagement: “Von seinem Einsatz für die Bürgerrechte als Senator und Gouverneur des Staates Georgia bis zu seinen Bemühungen als Präsident, unsere natürlichen Ressourcen im Arctic National Wildlife Refuge zu schützen, Energieeinsparung zu einer nationalen Priorität zu machen und den Panamakanal an Panama zurückzugeben, hat er unermüdlich für eine bessere, gerechtere Welt gearbeitet.”

Auch der britische König Charles III. (76) sandte eine Kondolenz über den Atlantik. “Mit großer Trauer habe ich vom Tod des ehemaligen Präsidenten Carter erfahren.” Er sei ein engagierter Staatsdiener gewesen, der sein Leben der Förderung von Frieden und Menschenrechten widmete. “Seine Hingabe und Bescheidenheit dienten vielen als Inspiration und ich erinnere mich mit großer Freude an seinen Besuch im Vereinigten Königreich im Jahr 1977.”

Kämpfer für Frieden und Humanität

Jimmy Carter war von 1977 bis 1981 der 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Obwohl seine Amtszeit als eher unglücklich angesehen wird, erlangte der Demokrat später Anerkennung als Verfechter von Frieden und Menschenrechten. Im Jahr 2002 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. In den letzten Jahren hatte er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2015 wurde bei ihm Hautkrebs festgestellt. Zuletzt erhielt er palliative Betreuung in seinem Zuhause. Carter überlebte seine geliebte Frau Rosalynn (1927-2023) um ein Jahr. Die beiden waren bis zu ihrem Tod im November 2023 beeindruckende 77 Jahre verheiratet. Sie hinterlassen vier Kinder, elf Enkelkinder und 14 Urenkelkinder.

Joe Biden, der auf Wunsch des Verstorbenen die Grabrede halten wird, hat ein Staatsbegräbnis angekündigt und den 9. Januar als nationalen Trauertag für Jimmy Carter erklärt. Außerdem wird die US-Flagge in den kommenden 30 Tagen auf Halbmast gesetzt.

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