Klopp erklärt, dass er sich nicht mehr an der Seitenlinie sieht. Er möchte als Berater für Trainer fungieren und betont, dass er niemanden bevormunden will.
Jürgen Klopp wird "Global Head of Soccer" bei Red Bull: Reaktionen und Pläne
Jürgen Klopp (57) hat auf die Kritik an seiner neuen Position geantwortet. Ab 2025 wird der 57-Jährige als “Global Head of Soccer” bei Red Bull tätig sein. In der deutschen Fanszene gibt es teilweise Widerstand gegen das Engagement des Konzerns im Fußball, mit dem Vorwurf, dass der Erfolg durch den Einsatz von viel Geld erkauft werde.
Im Podcast “Einfach mal Luppen” der Brüder Toni (34) und Felix Kroos (33) erklärte Klopp nun über seine neue Aufgabe bei Red Bull, ihm sei es dabei tatsächlich darum gegangen, dass er sich erst mal nicht an der Seitenlinie sehe: “Trainer stand für mich aktuell nicht zur Debatte.” Für ihn sei es aber auch immer klar gewesen, “dass er nicht gar nichts machen werde. Und da kam die Geschichte Red Bull aufs Tableau”. Für ihn sei das “überragend”, ergänzte Klopp.
Ein Partner für die Trainer
Zum anderen, so Jürgen Klopp weiter, habe er schon immer das Gefühl gehabt, “dass man als Trainer sehr häufig der einsamste Mensch im Verein ist”. Kurz werde für neue Trainer der rote Teppich ausgerollt, “dann verlierst du zwei Spiele in Folge und dann hast du ein Problem”. Er möchte nun für die Trainer der Red-Bull-Vereine ein Berater sein, der in verschiedenen Situationen Ruhe reinbringen und Dinge einschätzen könne. Er wolle mit ihnen zusammenarbeiten, ein Partner sein, aber nicht reinreden und sagen, wie es geht: “Ich möchte nur unterstützen, nicht reinquatschen, weil ich auch weiß, wie doof das ist.”
“Ich freue mich da wirklich drauf”, erklärte Klopp zu seinem Job bei Red Bull und fügte wohl hinsichtlich der Fan-Kritik hinzu: “Ich wollte niemanden auf die Füße treten, ganz bestimmt nicht. Ich persönlich liebe alle meine Ex-Vereine. Ich weiß gar nicht genau, was ich hätte machen können, damit alle happy gewesen wären.”
Jürgen Klopp hat schon viele Erfolge gefeiert
Anfang Oktober verkündeten Jürgen Klopp und Red Bull ihre Kooperation. Von 2015 bis zum Ende der Saison im Mai 2024 trainierte der Startrainer den FC Liverpool. Er führte die Reds 2019 zum Gewinn der Champions League und ein Jahr später zum ersten Meistertitel seit 30 Jahren.
Der in Stuttgart geborene Trainer erzielte ebenfalls viele Erfolge im deutschen Fußball: Von 2008 bis 2015 war er sieben Jahre lang als Trainer bei Borussia Dortmund tätig. Unter seiner Führung gewannen die Schwarz-Gelben zwei Meisterschaften und erreichten ein Pokalfinale. Auch mit seiner ersten Cheftrainerposition ist er durch ein langjähriges Engagement verbunden. Von 2001 bis 2008 trainierte er die Fußballprofis beim FSV Mainz 05, wo er bereits von 1990 bis 2001 als Spieler aktiv war.