Während ihrer Leitung holten die herausragendsten deutschen Eiskunstlaufstars insgesamt 57 Medaillen bei den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften
Trauer bei Kati Witt: Trainerin Jutta Müller stirbt mit 94 Jahren
Die weltweit renommierteste Eiskunstlauf-Trainerin ist verstorben. Jutta Müller verstarb am Donnerstagvormittag im Alter von 94 Jahren in einem Pflegeheim in Bernau bei Berlin.
Laut MDR-Bericht hatte Müller unter anderem Katarina Witt (57) zu zwei Olympiasiegen geführt. Während ihrer Leitung holten die herausragendsten deutschen Eiskunstlaufstars insgesamt 57 Medaillen bei den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.
Trainierte Kati Witt und auch Gaby Seyfert
Zusätzlich zu Witt betreute Jutta Müller auch andere Eiskunstlaufgrößen wie ihre eigene Tochter Gaby Seyfert, Jan Hoffmann und Annett Pötsch. Jutta Müller wurde für ihre anspruchsvolle Trainingsmethode bekannt. Bis zuletzt sprach Kati Witt ihre Trainerin respektvoll mit “Sie” und “Frau Müller” an.
Müller errang 1949 den Titel der DDR-Paarlauf-Meisterin, bevor sie im Jahr 1955 ihre Trainerlaufbahn beim SC Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) begann.
Müller leitete ihre Tochter zum Gewinn von zwei Weltmeistertiteln, bevor auch Pötzsch und Hoffmann unter ihrer Anleitung zwei Weltmeisterschaftstitel gewannen. Bei den Olympischen Spielen in Lake Placid 1980 folgte schließlich die erste Goldmedaille: Mit gerade einmal 19 Jahren sicherte sich Pötzsch die Goldmedaille, während Hoffmann die Silbermedaille gewann.
Bis zum Sommer 2022 lebte Müller in ihrer Heimatstadt Chemnitz. Dann entschied ihre Tochter Gabi Seyfert, sie in einem Pflegeheim in Bernau in ihrer Nähe unterzubringen. Dort ist sie nun verstorben.