Das britische Königshaus erlebte ein Jahr voller gesundheitlicher Krisen. König Charles und Prinzessin Kate kämpften beide mit Krebsdiagnosen, während die Familie ihre Pflichten meisterte.
Königliche Herausforderungen im Jahr 2024
Das Jahr 2024 geht langsam zu Ende. Es war ein herausforderndes Jahr für die Königsfamilie. In diesen zwölf Monaten hatten die britischen Royals mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Sowohl König Charles, 76 Jahre alt, als auch die 42-jährige Prinzessin Kate gaben bekannt, dass sie an Krebs erkrankt sind. So bewältigten sie das Jahr 2024…
Der König hat Krebs
Anfang des Jahres hatte der Buckingham-Palast bekannt gegeben, dass sich Charles aufgrund einer vergrößerten Prostata einer Operation unterziehen muss. Einen Monat später, am 5. Februar, wurde schließlich die Krebserkrankung des britischen Staatsoberhaupts öffentlich. “Während der kürzlichen Krankenhausbehandlung des Königs wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung wurde ein weiteres besorgniserregendes Problem festgestellt. Die anschließenden diagnostischen Tests haben eine Form von Krebs ergeben”, hieß es in der Mitteilung des Buckingham-Palastes. Im Zuge seiner Behandlung, die zu diesem Zeitpunkt bereits begonnen hatte, zog sich Charles aus der Öffentlichkeit zurück. Um welche Form der Krankheit es sich handelt, ist bis heute nicht bekannt.
Knapp drei Monate nach Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose verkündete der Palast, dass der Monarch seine Pflichten wieder aufnimmt. Wie aus der Erklärung vom 26. April hervorging, besuchte Charles mit seiner Frau Königin Camilla (77) ein Krebsbehandlungszentrum. “Dieser Besuch ist der erste einer Reihe von externen Terminen, die Seine Majestät in den kommenden Wochen wahrnehmen wird. Darüber hinaus werden der König und die Königin im Juni auf Ersuchen der Regierung Ihre Majestäten, den Kaiser und die Kaiserin von Japan, zu einem Staatsbesuch empfangen.” Laut BBC handelte es sich bei Charles’ Rückkehr in die Öffentlichkeit um eine “Botschaft des vorsichtigen Optimismus”.
Seine Majestät der König wird nach einer Phase der Behandlung und Erholung infolge seiner kürzlichen Krebsdiagnose bald wieder öffentliche Aufgaben übernehmen. Um dieses Ereignis zu würdigen, werden der König und die Königin nächsten Dienstag gemeinsam ein Krebsbehandlungszentrum besuchen, wo sie…
— The Royal Family (@RoyalFamily) April 26, 2024
Trotz anhaltender Krebsbehandlung trat Charles in den darauffolgenden Monaten immer häufiger in der Öffentlichkeit auf. Anlässlich einer großen Reise pausierte Charles im Oktober seine Therapie angeblich für einige Wochen. Der 76-Jährige besuchte gemeinsam mit seiner Frau die australischen Städte Sydney und Canberra. Anschließend ging es für das Königspaar nach Samoa im Südpazifik. Medienberichten zufolge absolvierten Charles und Camilla ein volles Programm mit bis zu zehn Terminen pro Tag – und nur einem Ruhetag. Laut den Berichten sei sein voller Kalender in enger Absprache mit den Ärzten organisiert worden. Die Termine wurden demnach so organisiert, “dass seine weitere Genesung Vorrang hat”. Seit seiner Rückkehr führt Charles seine Behandlung fort.
Kate macht ihre Diagnose publik
Noch bevor Charles seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht hatte, verkündete der Kensington-Palast am 17. Januar, dass sich seine Schwiegertochter einer Bauchoperation unterziehen musste. “Ihre Königliche Hoheit, die Prinzessin von Wales, wurde gestern wegen einer geplanten Bauchoperation ins Krankenhaus eingeliefert. Die Operation verlief erfolgreich”, ging aus einer Erklärung auf ihrem offiziellen Instagram-Account hervor. Kate müsse die kommenden zwei Wochen in der Klinik bleiben, hieß es. Im Gegensatz zu Charles’ Eingriff hüllte sich der Kensington-Palast bezüglich Kates Diagnose in Schweigen. Dennoch stand fest, dass Kate bis zu den Osterfeiertagen nicht öffentlich auftreten werde.
Etwa zwei Monate war Kate von der Bildfläche verschwunden, bis sie sich am 22. März mit einer schockierenden Nachricht auf Instagram zurückmeldete. “Die OP war erfolgreich, obwohl bei den Tests nach der OP herausgefunden wurde, dass da doch Krebs war”, erklärte die Britin. Ihre Ärzte hätten ihr eine vorbeugende Chemotherapie empfohlen. “Das war natürlich ein großer Schock. William und ich haben alles getan, was wir können, um das unserer jungen Familie zuliebe im Privaten zu verarbeiten und zu bewältigen.” Ihre Kinder George (11), Charlotte (9) und Louis (6) haben zu diesem Zeitpunkt bereits von der Diagnose gewusst. In den darauffolgenden Monaten blieb Kate weiterhin der Öffentlichkeit fern. Ihren ersten öffentlichen Auftritt feierte sie im Juni: Anlässlich der “Trooping the Colour”-Parade trat Kate wieder auf. Einen Monat später machte sie eine weitere Ausnahme und erschien mit ihrer Tochter beim Wimbledon-Finale.
Am 9. September meldete sich die 42-Jährige mit einem weiteren Video zu Wort und erklärte, ihre Chemotherapie beendet zu haben. “Mein Fokus ist jetzt, frei von Krebs zu bleiben. Obwohl ich die Chemotherapie beendet habe, ist mein Weg zur Heilung und vollständigen Genesung lang, und ich muss weiterhin von Tag zu Tag leben”, sagte sie in dem Clip, während Szenen von ihr und ihrer Familie gezeigt wurden.
Seitdem zeigte sich Kate häufig in der Öffentlichkeit und nahm an royalen Terminen teil, wie zum Beispiel bei den Gedenkveranstaltungen zum Remembrance Day im November oder dem Staatsbesuch des Emirs von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani (44). Bei ihrem jährlichen Weihnachtskonzert in der Westminster Abbey erschien die 42-Jährige passend zum festlichen Anlass in einem knöchellangen, roten Mantel von Sarah Burton (50) für Alexander McQueen.
Auch diese Royals waren gesundheitlich angeschlagen
Am 23. Juni hatte Charles’ jüngere Schwester Prinzessin Anne (74) einen Unfall auf ihrem privaten Landsitz in Gloucestershire. Wie der Buckingham-Palast in einer Mitteilung erklärte, lag sie aufgrund von “leichten Verletzungen und einer Gehirnerschütterung” im Krankenhaus. Erst später wurde bekannt, dass sie angeblich von einem Pferd gegen den Kopf getreten wurde. Anne selbst könne sich nicht mehr an den Vorfall erinnern.
Die 74-Jährige hatte ihren ersten Auftritt nach dem Unfall am 12. Juli bei den Nationalen Meisterschaften der Riding for the Disabled Association (RDA) an der Hartpury University und dem Hartpury College in Gloucestershire. Nachdem sie kurzzeitig zurückgekehrt war und einige Auftritte absolviert hatte, wurden drei Termine abgesagt. Das Eröffnungstreffen für die Olympischen Sommerspiele am 23. Juli in Paris verpasste sie jedoch nicht. Seitdem nimmt Anne wieder regelmäßig an Auftritten teil.
Auch Königin Camilla hatte in diesem Jahr gesundheitliche Probleme: Anfang November hatte der Palast mitgeteilt, dass Charles’ Ehefrau erkrankt sei und sich ausruhen müsse. Zu diesem Zeitpunkt wurde von einer Atemwegsinfektion und “anhaltenden postviralen Symptomen” gesprochen. Erst einen Monat später, bei einem Event während des Besuchs des Emirs von Katar, soll Camilla ihre Krankheit genauer beschrieben und von einer Lungenentzündung gesprochen haben, wie die “Daily Mail” berichtete. Sie habe weiterhin unter Nebenwirkungen wie Müdigkeit zu leiden, hieß es.
“Das härteste Jahr meines Lebens”
Im November reiste Kates Mann Prinz William (42) im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Earthshot Prize nach Südafrika. Bei einem Termin machte der britische Thronfolger deutlich, wie sehr ihn die vergangenen Monate mitgenommen hatten – trotz der Unterstützung seiner royalen Familienmitglieder. “Es war furchtbar. Es war wohl das härteste Jahr meines Lebens. Zu versuchen, alles andere zu bewältigen, und alles auf Kurs zu halten, war wirklich schwierig”, sagte William laut einem Bericht der britischen BBC vor Reportern. Er sei “so stolz” auf seine Frau und seinen Vater. Für das britische Königshaus, das normalerweise getreu dem Motto “never complain, never explain” (zu Deutsch: nicht beschweren, nicht erklären) öffentlich handelt, schienen dies recht ungewohnt offene Sätze zu sein.