Während König Harald V. mit gesundheitlichen Herausforderungen kämpfte, sorgte Marius Borg Høiby mit Skandalen für Schlagzeilen. Die norwegische Königsfamilie steht vor einem turbulenten Jahresabschluss.
Königshaus im Aufruhr: Ein Jahr voller Skandale und Gesundheitssorgen
Die norwegische Königsfamilie hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Es begann mit gesundheitlichen Schwierigkeiten von König Harald V. (87) und endet mit anhaltenden Skandalen rund um Marius Borg Høiby (27), den ältesten Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit (51).
Sorge um den König
Am 27. Februar, nur sechs Tage nach seinem 87. Geburtstag, hatte das Königshaus auf seiner Homepage mitgeteilt, dass der Monarch in ein Krankenhaus in Malaysia eingeliefert werden musste. In dem kurzen Statement hieß es: “Seine Majestät der König ist während seines Urlaubs in Malaysia erkrankt und liegt dort mit einer Infektion im Krankenhaus. Der König wird sowohl vom malaysischen als auch vom norwegischen medizinischen Personal gut betreut.” Er bekam einen temporären Herzschrittmacher eingesetzt und wurde dann zurück in die Heimat geflogen. In Oslo unterzog er sich einer weiteren Operation, bei der ihm ein dauerhafter Herzschrittmacher implantiert wurde.
Der norwegische König hatte bereits seit längerer Zeit gesundheitliche Probleme und wurde immer öfter von Thronfolger Haakon (51) vertreten. Am 22. April 2024 nahm er nach seiner Krankheitsphase seine Arbeit wieder auf. In einer offiziellen Mitteilung gab das norwegische Königshaus gleichzeitig bekannt, dass der Monarch aufgrund seines fortgeschrittenen Alters sein Programm “in Zukunft anpassen” werde. Dies bedeutet unter anderem eine “dauerhafte Reduzierung der Anzahl und des Umfangs” seiner Aktivitäten, bei denen außerdem künftig “praktische Vorkehrungen” getroffen würden. In den letzten Monaten sah man ihn bei Auftritten beispielsweise mit Krücken oder im Sitzen.
Berichte sorgten für Aufsehen, dass König Harald und Königin Sonja (87) am 10. Dezember nicht wie üblich an der Verleihung des Friedensnobelpreises teilnehmen würden. Letztendlich erschienen sie jedoch neben dem Kronprinzenpaar. Beim offiziellen Abendessen im Grand Hotel waren die älteren Royals jedoch nicht anwesend.
Umstrittene Hochzeit von Märtha Louise
Auch die Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise von Norwegen (53) und dem US-Amerikaner Durek Verrett (50) am 31. August hatte Konfliktpotential für die Royals: Die Beziehung zwischen dem Schamanen und der Prinzessin wird in Norwegen schon lange kritisiert. Diese Kritik war so stark, dass sich Haakons Schwester im November 2022 dazu entschloss, künftig keine offiziellen Aufgaben für das Königshaus mehr zu übernehmen. Vor der Hochzeit gab es weitere Kritik, da das Brautpaar die Rechte an den Hochzeitsfotos und die Filmrechte verkauft hatte.
Es war mit Spannung erwartet worden, ob die Royals an den dreitägigen Feierlichkeiten in Geiranger, Westnorwegen, teilnehmen würden. Laut “Hello!” waren insgesamt etwa 350 Gäste bei der Trauung anwesend, darunter tatsächlich das Königspaar, das Kronprinzenpaar und die drei Töchter von Märtha Louise aus ihrer ersten Ehe mit dem Schriftsteller Ari Behn (1972-2019). Der Palast gratulierte anschließend sogar auf Instagram mit einem Foto, das das Brautpaar zusammen mit der Königsfamilie zeigt.
Bei der Zeremonie waren ebenfalls ausländische Royals zugegen, darunter die schwedische Kronprinzessin Victoria (47) und ihr Ehemann Prinz Daniel (55). Auch Victorias Bruder Prinz Carl Philip (45) und seine Frau Prinzessin Sofia (40) nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Einer, der der Feier nicht beiwohnte, war Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby. Er war einige Wochen zuvor aufgrund von Gewaltvorwürfen und anderem skandalösen Verhalten, wie angeblichem Kokainkonsum, in die Schlagzeilen geraten.
Skandal um Mette-Marits Sohn Marius
Anfang August wurde bekannt, dass Høiby, der aus einer kurzen Beziehung zwischen Mette-Marit und dem verurteilten Straftäter Morten Borg hervorgegangen ist, in der Wohnung seiner Ex-Freundin aggressiv geworden sein soll und daraufhin festgenommen wurde.
In einem ausführlichen Statement, das über die norwegische Rundfunkanstalt NRK verbreitet wurde, räumte er die Vorwürfe kurze Zeit später vollumfänglich ein. Er habe eine Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört. Dabei habe er sich nach einem Streit durch die Einnahme von Alkohol und Kokain in einem Rauschzustand befunden. “Ich habe mehrere psychische Erkrankungen, die dazu führen, dass ich in meiner Kindheit und als Erwachsener immer wieder Probleme hatte und immer noch habe.”
Sein Stiefvater, Kronprinz Haakon, bezeichnete die Situation als “eine ernste Angelegenheit”. Høiby ist Teil der Königsfamilie, jedoch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses und hat keinen Titel. Er ist das erste Mitglied der norwegischen Königsfamilie, das festgenommen wurde, was in Norwegen für große Empörung sorgt.
Seit August wurden kontinuierlich neue Anschuldigungen gegen Høiby erhoben, dem auch der Führerschein entzogen wurde. Es soll mehrere Betroffene geben, und zuletzt ging es neben häuslicher Gewalt, Körperverletzung und Sachbeschädigung auch um Sexualdelikte. Im Rahmen dieser Anschuldigungen verbrachte er im November eine Woche in Untersuchungshaft. Anschließend soll er seine frühere Drogenbehandlung wieder aufgenommen haben. Während norwegische Medien Anfang Dezember berichteten, er habe diese nach wenigen Tagen abgebrochen, betonte sein Anwalt, dass er sich weiterhin in der Entzugsklinik befinde.
Das Weihnachtsfest wird wahrscheinlich hauptsächlich von der großen Sorge um Marius für Kronprinzessin Mette-Marit überschattet. Das größte Geschenk für sie wäre sicherlich, wenn ihr Sohn wieder auf einen vernünftigen Weg käme.