Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Langer Weg zur Freiheit: Menendez-Brüder müssen warten

Ein Richter hat die Anhörung auf Januar 2025 verschoben. Grund ist der Wechsel im Bezirksstaatsanwalt-Amt. Die Brüder hoffen auf eine Umwandlung ihrer Strafe.

Nicholas Alexander Chavez (li.) und Cooper Koch als die Menendez-Brüder in der Netflix-Serie "Monster".
Foto: © 2024 Netflix, Inc.

Die Hoffnung der Menendez-Brüder, noch in diesem Jahr aus der Haft entlassen zu werden, hat sich zerschlagen. Ein Richter verschob einen für den 11. Dezember 2024 in Los Angeles anberaumten Anhörungstermin auf den 30. Januar 2025. Das berichtet unter anderem der US-Sender “CNN”.

Lyle (56) und Erik Menendez (53) sind seit 1990 inhaftiert. Im August 1989 töteten sie ihre Eltern in der Villa der Familie in Beverly Hills und wurden zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit auf Bewährung verurteilt. Ihr Fall hat durch die Netflix-Serie “Monsters” erneut Beachtung gefunden.

Der wesentliche Grund für die Verschiebung ist laut dem Text die Tatsache, dass der verantwortliche Bezirksstaatsanwalt George Gascón abgewählt wurde. Im Dezember tritt sein Nachfolger Nathan Hochman das Amt an. Damit er sich in den Fall Menendez einarbeiten kann, wurde der Termin für die Anhörung angepasst.

“Wenn ich um einen Aufschub bitte, dann nicht um des Aufschubs willen, denn ich denke, die Menendez-Brüder, die Familienangehörigen der Opfer und die Öffentlichkeit haben es verdient, dass eine Entscheidung so schnell wie möglich und gründlich getroffen wird”, sagte Nathan Hochman zu “CNN”.

Abgewählter Bezirksstaatsanwalt rollte Fall neu auf

Im Oktober 2024 hatte George Gascón, sein Vorgänger, einen Antrag eingereicht, um das ursprüngliche Urteil zu ändern. Letztendlich könnte die lebenslange Freiheitsstrafe ohne Bewährungsmöglichkeit in eine Strafe mit der Option auf Entlassung umgewandelt werden.

Die Brüder haben wegen ihrer langen Haftzeit und ihres vorbildlichen Benehmens im Gefängnis laut Beobachtern gute Aussichten auf Freilassung. Der scheidende Staatsanwalt erklärt außerdem, dass sie keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Lyle und Erik Menendez wurden 1996 wegen des gemeinsamen Mordes an ihren Eltern verurteilt. Anfangs bestritten sie die Tat, später legten sie jedoch ein Geständnis ab. Sie behaupteten, in Notwehr gehandelt zu haben, nachdem sie jahrelang von ihrem Vater, dem erfolgreichen Geschäftsmann José Menendez, missbraucht worden waren. Die Jury, die sie für schuldig befand, nahm jedoch an, dass der Mord aus Habgier begangen wurde, um das Erbe des Vaters zu erhalten.

Tanten der Brüder setzen sich für Freilassung ein

Am Montag (25. November) sagten vor Gericht zwei Tanten der Menendez-Brüder aus. Beide machten sich für eine Entlassung ihrer Neffen stark. “Kein Kind sollte das durchleiden, was Erik und Lyle widerfahren sei”, sagte die Schwester der ermordeten Kitty Menendez.

spoton