Der Musiker muss Wood über 300.000 Euro für Anwaltskosten zahlen. Woods Seite sieht den Rückzug als Eingeständnis und kritisiert Manson scharf.
Marilyn Manson zieht Verleumdungsklage gegen Evan Rachel Wood zurück
Unerwartete Wendung im Rechtsstreit zwischen Marilyn Manson (55) und seiner ehemaligen Partnerin Evan Rachel Wood (37): Laut dem US-Magazin “People” hat der Schockrocker seine Verleumdungsklage gegen die Schauspielerin nach zwei Jahren fallen gelassen. Nach einer am 19. November getroffenen Vereinbarung muss der 55-Jährige außerdem etwa 327.000 US-Dollar (umgerechnet rund 311.000 Euro) für Woods Anwaltskosten übernehmen.
Mansons Anwalt zeigt sich zufrieden
“Nach vier Jahren Kampf, in denen er die Wahrheit erzählen konnte, ist Brian zufrieden damit, seine noch anhängigen Ansprüche und eine Berufung fallen zu lassen, um dieses Kapitel seines Lebens abzuschließen”, erklärte Mansons Anwalt Howard King gegenüber dem Magazin.
Der Musiker, dessen bürgerlicher Name Brian Warner ist, reichte die Klage im März 2022 ein.
Wood spricht von “Publicity-Stunt”
Die Gegenseite wertet den Rückzug der Klage dagegen als Eingeständnis: “Marilyn Manson hat die Klage als Publicity-Stunt eingereicht, um die Glaubwürdigkeit seiner vielen Anklägerinnen zu untergraben und seine strauchelnde Karriere wiederzubeleben”, ließ Evan Rachel Wood über einen Sprecher mitteilen. “Aber sein Versuch, mich zum Schweigen zu bringen und einzuschüchtern, ist gescheitert.”
Der “Publicity Stunt” könnte sich möglicherweise auch auf das neue Album von Marilyn Manson beziehen, “One Assassination Under God – Chapter 1”, das er am 22. November herausbrachte.
Schwere Vorwürfe in HBO-Dokumentation “Phoenix Rising”
Wood hatte Manson im Februar 2021 in einem Instagram-Post öffentlich beschuldigt, sie während ihrer Beziehung sexuell missbraucht zu haben. Die heute 37-Jährige war von Mitte 2006 bis Anfang 2011 mit dem 18 Jahre älteren Musiker zusammen. In der HBO-Dokumentation “Phoenix Rising” erhob sie gravierende Vorwürfe – unter anderem soll Manson sie während der Dreharbeiten zu einem Musikvideo 2007 vor laufender Kamera vergewaltigt haben. Der Musiker wies die Anschuldigungen stets als “schreckliche Verzerrungen der Realität” zurück.
Im März 2022 klagte Manson gegen Wood und ihre vermeintliche “romantische Partnerin”, die US-amerikanisch-australische Künstlerin Illma Gore (32). Er beschuldigte sie, andere Frauen zu falschen Anschuldigungen gegen ihn angestiftet und sich als FBI-Agenten ausgegeben zu haben. Insgesamt machten mindestens 15 Frauen dem Schockrocker Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs.