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Marisa Paredes: Abschied von einer Ikone des spanischen Kinos

Die Schauspielerin hinterlässt ein beeindruckendes Vermächtnis mit über 75 Filmen. Sie wurde für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-Goya ausgezeichnet.

Marisa Paredes im Mai 2024 auf dem Filmfestival in Cannes.
Foto: Julien Reynaud/APS-Medias/ABACAPRESS/ddp images

Die „Spanische Filmakademie“ hat bekannt gegeben, dass Marisa Paredes (1946-2024) gestorben ist. Die Schauspielerin gehörte zu den großen Stars des spanischen Kinos. Besonders durch ihre Rollen in den Filmen von Regisseur Pedro Almodóvar (75) erreichte sie Kultstatus. „Das spanische Kino verliert eine seiner ikonischsten Schauspielerinnen“, schrieb die Filmakademie auf X (ehemals Twitter).

Paredes erreichte ein Alter von 78 Jahren. Der Akademie zufolge war sie an mehr als 75 Kinoproduktionen beteiligt. Im Jahr 2018 erhielt sie für ihr Lebenswerk einen Ehren-Goya, den spanischen Filmpreis. Außerdem war sie von 2000 bis 2003 Präsidentin der Filmakademie.

Pedro Sánchez, der Ministerpräsident Spaniens, zeigte sich auf der Kurznachrichtenplattform tief betroffen über die Nachricht und lobte Marisa Paredes als „eine der bedeutendsten Schauspielerinnen unseres Landes“. Er betonte, dass sie durch ihre Arbeit auf der Bühne und im Film sowie durch ihr Engagement für die Demokratie „ein Vorbild für kommende Generationen“ sei, schrieb er auf X.

Paredes und Almodóvar waren ein Dreamteam

In den 1950er- und 1960er-Jahren trat Marisa Paredes zunächst in kleineren Rollen auf, bevor sie 1980 mit „Opera Prima“ („Erste Werke“) von Regisseur Fernando Trueba ihren Durchbruch erlebte. Der bedeutende Erfolg folgte dann in Zusammenarbeit mit Pedro Almodóvar.

1983 trat sie in „Das Kloster zum heiligen Wahnsinn“ zum ersten Mal für den spanischen Starregisseur vor die Kamera. Danach spielte sie zahlreiche Hauptrollen in seinen Filmen, darunter in „High Heels“, „Mein blühendes Geheimnis“ und dem mit einem Oscar ausgezeichneten Film „Alles über meine Mutter“.

Bis zu ihrem Tod aktiv

Paredes trat auch in internationalen Produktionen auf, darunter in „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni und „The Devil’s Backbone“ von dem Oscar-Preisträger Guillermo del Toro. Sie blieb bis zuletzt als Schauspielerin tätig. Im Mai nahm sie noch an den Filmfestspielen von Cannes teil. Ihr letztes Projekt war eine Rolle in dem Film „Emergency Exit“ von Lluís Miñarro, der noch nicht veröffentlicht wurde.

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