Der Sohn der norwegischen Kronprinzessin sieht sich mit neuen schweren Vorwürfen konfrontiert. Ein fragwürdiges Snapchat-Video sorgt zusätzlich für Aufsehen in den Medien.
Marius Borg Høiby bleibt in Untersuchungshaft bis Ende November
Marius Borg Høiby (27), der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (51), bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Im August wurde er erstmals wegen des Verdachts der Körperverletzung seiner Ex-Freundin und Sachbeschädigung festgenommen, jedoch am folgenden Tag wieder freigelassen. Seitdem sind immer wieder neue Vorwürfe aufgetaucht. Mittlerweile wird ihm auch Misshandlung in engen Beziehungen mit mehreren früheren Partnerinnen vorgeworfen. Ein Gericht beschloss daher, dass Høiby bis zum 27. November in Haft bleibt.
Das norwegische Magazin “Se og Hør” meldet jetzt, dass ihm ein Snapchat-Video vorliegt, das den 27-Jährigen bei einer umstrittenen Handlung zeigen soll.
“Ermittlungen müssen Wahrheit ans Licht bringen”
In dem Video, das in einer Snapchat-Gruppe mit rund 50 Personen geteilt wurde, wird dem 27-Jährigen laut “Se og Hør” die Frage gestellt: “Wie hast du dich von deiner letzten Freundin getrennt?”, woraufhin sich Høiby auf seinem Stuhl nach vorne lehnt, eine Bewegung in Richtung der Kamera macht und damit offenbar Schläge andeutet. Wann der Clip entstanden ist, ist nicht bekannt.
Die norwegische Zeitung “Dagbladet” bekam auf Nachfrage keine Reaktion von Høibys Verteidiger, Øyvind Bratlien, auf das Video. Das Video spreche für sich selbst, gab hingegen Mette Yvonne Larsen, die Verteidigerin von Høibys Ex-Freundin an. Auch John Christian Elden, der eine der anderen Frauen vertritt, äußerte sich nach der Veröffentlichung des Clips in einem Statement gegenüber “Dagbladet”: “Wir haben festgestellt, dass er eine offensive Linie ohne Geständnis gewählt hat. Die Ermittlungen müssen nun die Wahrheit ans Licht bringen.”
Der Anwalt von Høiby, Øyvind Bratlien, hatte am Donnerstag (21. November) gegenüber der norwegischen Nachrichtenagentur NTB und weiteren norwegischen Medien, darunter die Zeitung “Nettavisen”, bestätigt, dass keine Berufung gegen die Untersuchungshaft eingelegt wird. Das Gericht hatte die Inhaftierung nach den neuen Anschuldigungen zu zwei mutmaßlichen Sexualdelikten gegen den 27-Jährigen, die er bestreitet, beschlossen. Zudem ist es ihm untersagt, Briefe zu empfangen oder Besuch zu bekommen. Diese Entscheidung des Gerichts werde nicht angefochten, erklärte Bratlien, da eine Berufung angesichts der kurzen Dauer der Untersuchungshaft keinen Sinn mache.