Eine Stimme des Krieges ist verstummt: Peter Arnett, einer der bekanntesten Kriegsreporter der Welt, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Sein Name steht für Journalismus unter Lebensgefahr.
Medienwelt trauert: Kriegsreporter Peter Arnett stirbt mit 91 Jahren

Die internationale Medienlandschaft nimmt Abschied von einer ihrer prägendsten Figuren: Peter Arnett, legendärer Kriegsreporter und Pulitzer-Preisträger, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Über Jahrzehnte hinweg berichtete Arnett aus den gefährlichsten Krisengebieten der Welt und wurde für seinen kompromisslosen Journalismus weltweit bekannt.
Sein Tod markiert das Ende einer Ära des klassischen Kriegsjournalismus.
Berühmt durch Berichte aus Kriegsgebieten
Peter Arnett erlangte weltweite Bekanntheit durch seine Berichterstattung aus dem Vietnamkrieg, später auch aus Konflikten im Nahen Osten, auf dem Balkan und während des Golfkriegs. Seine Reportagen zeichneten sich durch Nähe zum Geschehen, eindringliche Sprache und journalistische Unabhängigkeit aus.
Er berichtete oft direkt aus umkämpften Städten – selbst dann, wenn andere Reporter das Gebiet längst verlassen hatten.
Peter Arnett, the Pulitzer Prize-winning reporter who covered wars from Vietnam to Iraq, has died at 91. Arnett, who won the 1966 Pulitzer Prize for international reporting for his Vietnam War coverage for The Associated Press. https://t.co/PMYqRB3Isg
— The Associated Press (@AP) December 18, 2025
Pulitzer-Preis und internationale Anerkennung
Für seine Arbeit wurde Peter Arnett mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter der Pulitzer-Preis. Er galt als Reporter, der unbequeme Wahrheiten aussprach und auch unter politischem Druck standhaft blieb.
Seine Berichte prägten das Bild vieler Kriege für ein weltweites Fernsehpublikum und beeinflussten Generationen von Journalisten.
Umstritten, aber konsequent
Arnetts Karriere verlief nicht ohne Kontroversen. Kritiker warfen ihm zeitweise Nähe zu Konfliktparteien vor, während Unterstützer ihn als kompromisslos unabhängigen Beobachter verteidigten.
Unbestritten ist jedoch: Peter Arnett stellte sich stets selbst in den Dienst der Geschichte – oft unter Einsatz seines eigenen Lebens.
Ein Reporter, der Geschichte miterlebte
Ob Bombennächte in Bagdad oder Frontberichte aus Vietnam – Peter Arnett war nicht nur Beobachter, sondern Zeitzeuge historischer Umbrüche. Seine Live-Schaltungen und Reportagen wurden zu festen Bestandteilen der internationalen Nachrichtenlandschaft.
RIP Peter Arnett, New Zealand-Born American Journalist
— LegacyTributes (@InMemoriamX) December 18, 2025
National Geographic; CNN; Parade; NBC
War Correspondent for Vietnam and Gulf War
Vietnam: The Ten Thousand Day War Documentary
Character in Live from Baghdad
1966 Pulitzer Prize in International Reporting #InMemoriam #RIP pic.twitter.com/0M3pdoKa2d
Für viele Zuschauer war seine Stimme gleichbedeutend mit authentischer Kriegsberichterstattung.
Reaktionen aus Journalismus und Politik
Nach Bekanntwerden seines Todes würdigten zahlreiche Journalisten und Medienhäuser Peter Arnett als Vorbild und Pionier. Kollegen beschrieben ihn als mutig, hartnäckig und tief dem journalistischen Ethos verpflichtet.
Auch jüngere Reporter betonten seinen Einfluss auf ihre eigene Arbeit – besonders in einer Zeit, in der Berichterstattung aus Krisengebieten zunehmend gefährlicher wird.
Vermächtnis eines Ausnahmejournalisten
Peter Arnett hinterlässt ein umfangreiches journalistisches Werk, das bis heute als Referenz für seriöse Kriegsberichterstattung gilt. Seine Reportagen zeigten nicht nur militärische Abläufe, sondern vor allem das Leid der Zivilbevölkerung.
Mit seinem Tod verliert die Welt einen Reporter, der Konflikte sichtbar machte, die sonst oft im Verborgenen geblieben wären.








